Logo

Bund beschließt umfangreiches Wärmepaket

Die Bundesregierung hat sich im Rahmen der Budgetverhandlungen auf ein umfangreiches Konjunkturpaket geeinigt. Dieses Maßnahmenbündel soll in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit nachhaltige Investitionen in den Wirtschaftsstandort stärken und allen voran ökologische Bau- und Sanierungsmaßnahmen fördern. „Damit nähern wir uns drei wichtigen Zielen gleichzeitig an: wir stärken den Klimaschutz, setzen Impulse zur Konjunkturbelebung und verringern die Energieabhängigkeit vom Ausland“, erläuterte Energielandesrat Daniel Zadra.

Ergänzend zum bestehenden Verbot von Ölheizungen ist ab 1. April 2024 auch der Einbau von Gasheizungen nicht mehr zulässig. In laufende Verfahren wird jedoch nicht eingegriffen. Im Bestandsbau werden die bestehenden Förderungen erhöht. Die Förderung pro klimafreundlicher Heizung soll bis zu 75 Prozent der Kosten betragen. Für einkommensschwache Haushalte sind Förderungen bis zu 100 Prozent der Gesamtkosten möglich.

Damit gelangt das fossile Zeitalter im Neubau an sein unwiderrufliches Ende. Im Bestandsbau bestehen nun große Anreize, auf klimafreundliche Heizsysteme umzusteigen. Das sind notwendige, wichtige Schritte; zugleich liegt noch ein langer Weg vor uns.“ In Vorarlberg sind zurzeit noch rund 60.000 Öl- und Gasheizungen in Betrieb.

Forcierung der Sanierung

Die beste Energie ist jene, die erst gar nicht verbraucht wird. Aus diesem Grund schnürt das Land ein Maßnahmenpaket zur Sanierung von Bauten (siehe https://presse.vorarlberg.at/land/dist/vlk-66890.html). Der Bund wertet im Rahmen des Wärmepakets den Sanierungsscheck deutlich auf.

Mehrwertsteuer für Photovoltaik wird ausgesetzt

Außerdem kommt das Erneuerbaren-Wärme-Paket dem Wunsch der Photovoltaikbranche nach, einfachere Fördersysteme bei den privaten Anlagen einzurichten. Die Umsatzsteuer auf Photovoltaikanlagen wird für zwei Jahre ausgesetzt. Durch eine Novelle der Marktprämienverordnung sollen auch die Anreize zur Stromerzeugung für Wind, Wasser, Biomasse und Biogas verbessert und eine längerfristige Planung ermöglicht werden. „Ich freue mich wirklich sehr, dass dieses Paket die Anregungen aus der Praxis aufgenommen und das Förderwesen vereinfacht hat“, betonte Zadra.

Insgesamt werden für diese Maßnahmen für Konjunktur und Klimaschutz Mittel von über einer Milliarde Euro bis 2026 zur Verfügung gestellt. Die Details zu den Förderungen befinden sich derzeit in Ausarbeitung.