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Energieversorgung im Mittlepunkt

Strom- und Gasnetzbetreiber diskutierten Erfordernisse an die Strom- und Gasnetze der Zukunft

Auf Einladung von Land Vorarlberg und Klimaministerium diskutierten Mitte Dezember 2023 alle Strom- und Gasnetzbetreiber Erfordernisse an die Strom- und Gasnetze der Zukunft. „In Vorarlberg wurde in der Vergangenheit mit großer Weitsicht in die Netze investiert und wir stehen heute sehr gut da. Mir als Landesrat ist wichtig, dass wir nun auch die enormen, neuen Herausforderungen für die Netze aufgrund der Erfordernisse der Klimaneutralität gut meistern und jede Kilowattstunde an grünem Strom und Gas aus Vorarlberg auch dorthin bringen können, wo sie benötigt wird“, sagt Landesrat Daniel Zadra.

Bei der Veranstaltung in Bregenz zum Thema „Nationaler Netzinfrastrukturplan“ wurden seitens des Klimaschutzministeriums (BMK) die künftigen Anforderungen an das Österreichische Strom- und Gasnetz vorgestellt. Anwesend waren die Netzbetreiber aus Österreich und Vorarlberg, Energieerzeuger:innen, Vertreter:innen der Strom- und Gas-Regulierungsbehörde E-Control, des Klimaschutzministeriums und des Landes Vorarlberg.

Als wichtige Erkenntnis wurde festgehalten, dass die Energieautonomie bzw. die Klimaneutralität enorme Mengen an grünem Strom benötigt. Es gilt die E-Mobilität voranzutreiben, Gebäude auf Wärmepumpen umzurüsten und grünen Wasserstoff zu erzeugen. Gleichzeitig wird für industrielle Prozesse auch künftig ein großer Bedarf an gasförmigen Energieträgern benötigt, der durch Wasserstoff und Biomethan (grünes Gas) abgedeckt werden muss. In der derzeit gültigen Fassung des Erneuerbaren-Ausbaugesetzes ist ein Ausbaubedarf an grünem Strom bis 2030 von 27 Terrawattstunden (TWh) vorgesehen.

Entwurf zum Österreichischen Netzinfrastrukturplan vorgestellt

Wie diese enormen Mengen an grünem Strom und Gas transportiert werden können, zeigt der Entwurf zum Österreichischen Netzinfrastrukturplan, der den Vertreter:innen aus Vorarlberg im Rahmen der Informationsveranstaltung vorgestellt wurde. In Sachen Wasserstoff-Leitungen sollen für den Ferntransport in Österreich bestehende Gaspipelines genutzt werden, die zumeist zweisträngig sind und von denen eine Leitung für Wasserstoff reserviert werden soll. Für Vorarlberg scheint am realistischsten eine Anbindung über eine mögliche Wasserstoffleitung nach Lindau. Ob diese Leitung kommen wird, hängt stark vom Wasserstoffbedarf in der gesamten Region ab.

Als für Vorarlberg zuständiger Landesrat habe ich bei diesem Dialog insbesondere auch den Wunsch eingebracht, dass Vorarlbergs Sonderposition mit einer engen Anbindung an den deutschen Markt in Wien berücksichtigt wird.Den Dialog mit den Bundesstellen zum Thema Netze werden wir mit Sicherheit und in hoher Intenstität fortsetzen.Daniel Zadra, Energie- und Klimaschutzlandesrat