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Das Label „Radfreundliche Gemeinde“ wurde erstmals verliehen.

Mit der Radverkehrsstrategie hat sich Vorarlberg zum Ziel gesetzt, den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen bis 2030 auf 21 Prozent zu steigern. „Die Gemeinden sind unsere wichtigsten Partner, um dieses Ziel zu erreichen - und sie leisten Großartiges“, betonte Landesrat Daniel Zadra beim Pressegespräch am 07. Dezember 2022 in Lauterach: „Mit dem neuen Label ‚Radfreundliche Gemeinde‘ wollen wir dieses Engagement sichtbar machen, gleichzeitig aber auch zu weiteren Schritten motivieren“. Die ersten fünf Gemeinden (Lauterach, Bregenz, Hard, Lustenau und Wolfurt) haben sich der Zertifizierung gestellt und die Auszeichnung „Radfreundliche Gemeinde“ erhalten.

Vorreiterrolle Vorarlberg

„Mit dem neuen Label übernimmt Vorarlberg erneut eine Vorreiterfunktion“, betonte der Mobilitätslandesrat. Bislang gibt es noch kein Programm, das die Aktivitäten der Gemeinden für den Radverkehr objektiv erfasst, bewertet und damit mit anderen Kommunen vergleichbar macht: „Durch die Zertifizierung erhalten Gemeinden eine Experteneinschätzung, in welchen Bereichen sie bereits ein hohes Niveau erreicht haben. Sie sehen aber auch, wo noch Verbesserungsmöglichkeiten bestehen, wenn es um den weiteren Ausbau des Radverkehrs geht.“

Alexandra Serra
Schon jetzt werden in Vorarlberg 16 Prozent aller Alltagswege mit dem Rad zurückgelegt. Unser Ziel ist es, diesen Prozentsatz bis 2030 auf 21 Prozent zu erhöhen.Daniel Zadra, Energie- und Klimalandesrat
Zertifizierung zur „Radfreundlichen Gemeinde“
EnergieWerk Ilg

Zertifizierung zur „Radfreundlichen Gemeinde“

Im Rahmen der Zertifizierung wird die Radinfrastruktur in der Gemeinde ebenso bewertet, wie z.B. kommunikative Maßnahmen oder auch personelle Ressourcen für das Thema Radfahren in der Verwaltung. Die Zertifizierung erfolgt für jeweils fünf Jahre. Die Auszeichnung wird – je nach Umsetzungstand - in „Silber“ od. in „Gold“ verliehen. Die Prozessbegleitung erfolgt durch das Energieinstitut Vorarlberg.

Bandbreite an Maßnahmen in den zertifizierten Gemeinden

„Die aktuell zertifizierten Gemeinden der plan b Region haben sich jeweils durch unterschiedliche Stärken ausgezeichnet“, erklärte Radverkehrskoordinatorin Katharina Schwendinger. „Das widerspiegelt gleichzeitig auch die Bandbreite an Beurteilungskriterien, die dem Label Radfreundliche Gemeinde zugrunde liegen.“

  • So hat beispielsweise in Wolfurt ein Gesamtverkehrskonzept, das Radfahren stark fördert, besonders überzeugt. Die plan b Gemeinde hat den mit Abstand größten Anteil an Fahrradstraßen, bezogen auf das gesamte Verkehrsnetz der Gemeinde.
  • In Lustenau sticht hervorragende Kommunikation rund ums Radfahren hervor. Mit der Kampagne „Radlust“ gelingt es der Marktgemeinde, breite Teile der Bevölkerung fürs Radfahren zu begeistern
  • Im Rahmen der Zertifizierung von Hard hat sich unter anderem gezeigt, dass die Gemeinde gute Radwegverbindungen in alle Nachbargemeinden und damit ein gemeindeübergreifendes Radwegenetz zur Verfügung stellt.
  • In der Landeshauptstadt Bregenz finden RadfahrerInnen besonders viele Radwege auf eigenen Trassen, was eine besondere Qualität für den Radverkehr schafft.
  • Und die Gemeinde Lauterach besticht durch die personellen und finanziellen Ressourcen, welche für das Thema Radfahren bereitgestellt werden.