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Photovoltaik-Zubau 2023 auf absolutem Rekordniveau

Umgerechnet waren es 100 Megawatt (MW) an neuer Photovoltaik-Leistung, womit der Stromverbrauch von rund 28.000 Haushalten bilanziell gedeckt werden kann. Damit dieser erfreuliche Trend in Richtung 100 Prozent erneuerbarer Strom 2030 weitergeht, werden die Förderungs- und Beratungsangebote im Sinne der Energieautonomie+ durch Land und Bund laufend weiterentwickelt, informiert der Landesrat.

In Vorarlberg kam es 2023 zu einem Rekordzubau an Photovoltaik. Es wurden letztes Jahr rund 100 MW neu ans Netz genommen. Vor dem Start des Erneuerbaren Ausbau-Gesetzes 2021 waren es rund 10 MW/Jahr. Erste Erhebungen, die jedoch noch nicht das gesamte Landesgebiet umfassen, zeigen, dass sich der Zubau 2023 bezogen auf die Leistung der Anlagen je zur Hälfte auf private Haushalte einerseits und Gewerbe/Industrie bzw. Großanlagen andererseits aufteilt, wobei bei der Anzahl der Anlagen die Privaten Haushalte dominieren. „Das zeigt: Jede PV-Anlage zählt und trägt zum Gesamterfolg mit. Danke an alle, die sich für eine PV-Anlage entschieden haben. Und insbesondere auch den Handwerksbetrieben und die Energienetze, die diesen Zubau umgesetzt haben“, so LR Zadra.

Förderungen als Motor

Ganz wesentlicher Motor hinter dem Rekordzubau in Vorarlberg (und bundesweit) waren neben der Steigerung der Energiepreise durch den Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine das im Juli 2021 kundgemachte Erneuerbaren Ausbau-Gesetz - EAG. Mit dem EAG wurde das bis dato geltende Ökostromfördergesetz grundlegend umgebaut, um die Produktionskapazität für Strom aus erneuerbaren Quellen bis 2030 um 27 TWh auszubauen. Dafür werden österreichweit pro Jahr rund 1 Mrd. Euro an Förderungen bereitstellt. Ziel ist es, sowohl auf Bundesebene als auch in Vorarlberg 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien bis 2030 sicherstellen.

Im Jahr 2023 wurden aus Vorarlberg 2.698 Förderanträge mit einer Fördersumme von 10,6 Mio. Euro und einer Leistung von 58 MWp von der Abwicklungsstelle für Ökostrom (OeMAG) bedeckt. Weitere 2.603 Förderanträge von privaten Haushalten mit einer Fördersumme von 7,1 Mio. Euro und einer Leistung von 24 MWp wurden von der OeMAG an den Klima- und Energiefonds weitergeleitet. Diese an den Klima- und Energiefonds bzw. die Abwicklungsstelle KPC im Rahmen der letztjährigen Aktion weitergeleiteten Förderanträge sind budgetär abgedeckt und können – vorbehaltlich der Erfüllung aller Förderkriterien – auch gefördert werden.

Bundesförderungen für Photovoltaik

Wesentliche Neuerungen sind in diesem Jahr auf Bundesseite unter anderem die „Null-Umsatzsteuer“-Regelung für Private, „ein wichtiger Meilenstein“, so Zadra. Nach dem Motto „Null Umsatzsteuer – Null Bürokratie“ zahlen private Haushalte ab 2024 beim Kauf einer PV-Anlage bis 35kWp keine Umsatzsteuer mehr, was für Private eine wesentliche Vereinfachung darstellt. Diese Maßnahme soll die Bundesförderung ersetzen und ist auf zwei Jahre befristet.

Zusätzlich zur Umsatzsteuerbefreiung für Private wurde 2023 eine Abbaustrategie für die bisherige Warteliste umgesetzt: Private Haushalte mit Anlagen bis 20 kWp, die bei der OeMAG-Abwicklungsstelle für Ökostrom nicht zum Zug gekommen sind, werden aus Fördermitteln des Klima- und Energiefonds bedient.

Landesförderungen für Photovoltaik

Das Land Vorarlberg setzt zusätzlich zur Bundesförderung gezielte Akzente im Rahmen der Strategie Energieautonomie+ 2030, wonach der Ausbau der Photovoltaik im Land verdreifacht werden soll. Neu sind die erhöhten Landesförderungen für PV-Anlagen auf versiegelten Flächen. 2024 fördert die Landesregierung:

  • Photovoltaik-Anlagen mit min. 20 kWp zur Überdachung von bebauten Grundstücken und bereits versiegelten Flächen (wie z.B. Parkplätzen). Die Förderung beträgt bis zu 100.000 Euro pro Projekt.
  • Gebäudeeignungscheck für alle, die Dachflächen mit mindestens 400 m2 auf Eignung für Photovoltaik untersuchen lassen möchten. Die Förderung beträgt bis zu 3.000 Euro.

Antragstellung und weitere Infos unter: www.vorarlberg.at/pv

Der Ausbau der Photovoltaik in Vorarlberg soll vor allem auf Gebäuden und Sonderflächen stattfinden. Mit diesen beiden Förderungen wollen wir die Ausnutzung großer Dachflächen und von versiegelten Flächen wie z.B. Parkplätzen durch Photovoltaik-Anlagen steigern. Potenziale dafür sind noch reichlich vorhanden.Daniel Zadra, Energie- und Klimaschutzlandesrat

Kombination von Wärmepumpen und E-Mobilität mit Photovoltaik als Trend
Gleichzeitig mit dem Boom der Photovoltaik werden Wärmepumpen und die E-Mobilität immer beliebter. Mit einem E-Auto oder E-Fahrrad und/oder einer Wärmepumpe lässt sich der Eigenverbrauch an Sonnenstrom und damit die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaik-Anlage erhöhen. „Für die Gebäude der Zukunft ist es wichtig, die Themen Heizen, Kühlen, Stromversorgung und Mobilität zusammenzudenken. Für neue Gebäude ist es dabei sinnvoll, eine Photovoltaikanlage (PV-Readyness) aber auch Wallboxen von Beginn an mitzudenken“, erklärt Christian Vögel, Fachbereichsleiter für Energie.

Die Unterstützungs- und Beratungsangebote sind im Detail in der untenstehenden Unterlage zu finden.

Weitere Infos in folgender Broschüre