Logo

Vorarlberger:innen können sich auch in Krisenzeiten auf den öffentlichen Verkehr verlassen

Die Jahresbilanz des Verkehrsverbund Vorarlberg zeigt: vor allem digitale Angebote erleben gerade einen Boom.

Die Partner im Verkehrsverbund Vorarlberg blicken gemeinsam auf ein vom Coronavirus geprägtes Jahr zurück. 2020 wurde ein Rückgang verkaufter Fahrscheine von mehr als einem Drittel erfasst. Im Gegenzug dazu erlangte das digitale Angebot, wie beispielsweise die Ticketing-App FAIRTIQ, mit 2.313 Fahrten an einem Tag neue Rekorde.

Öffentliche Verkehrsmittel trotz Krise verlässlich

70.637 verkaufte Jahreskarten, 22 Millionen Linienkilometer mit knapp 400 Fahrzeugen: So fasst der Verkehrsverbund einige Eckdaten des Geschäftsjahres 2020 in Zahlen. Im Vergleich zum Vorjahr musste ein Rückgang bei den Jahreskarten (minus 6,5 Prozent) verbucht werden. Seit dem ersten Lockdown im März 2020 und den durch Corona veränderten Arbeitsbedingungen wurden zeitweise Einbrüche bei den Fahrgastzahlen von bis zu 90 Prozent erfasst. „Trotz der rückläufigen Zahlen im herausfordernden Jahr 2020, hat der öffentliche Verkehr in Vorarlberg einmal mehr bewiesen, dass auf ihn auch in Krisenzeiten Verlass ist“, betont Mobilitätslandesrat Johannes Rauch und bedankt sich bei den Mitarbeiter:innen, die sich flexibel und effizient auf kurzfristige Änderungen und Öffnungsschritte eingestellt haben.

Nur wenn die Menschen ihre Arbeitsplätze, Bildungseinrichtungen, Freizeitangebote und ihr Zuhause schnell und bequem erreichen können, können wir sie für umweltfreundliche Mobilitätsformen begeistern.Andrea Kaufmann, Gemeindeverbands-Präsidentin und Bürgermeisterin von Dornbirn

Fahrplanwechsel für noch mehr Verbindungen im Regionalverkehr

Wer in anderen Regionen öffentlich unterwegs ist, weiß die Stärken von Bus und Bahn in Vorarlberg sehr zu schätzen. Davon profitierten besonders Berufspendler:innen und jene Menschen, die Bus und Bahn für ihre Wege zu Schule, Fachhochschule, Universität, an die Lehrstelle oder in den Kurs nutzen. Der Fahrplanwechsel 2020/2021 trägt zum Erhalt dieses Qualitätsstandards bei und erweitert das Angebot um mehrere Frühverbindungen im Regionalverkehr. So sind große Betriebsgebiete in Lustenau und Dornbirn öfter und besser mit Bus und Bahn erreichbar. Fahrgäste aus dem Montafon können auf zwei Drittel der Verbindungen ohne umzusteigen bis nach Lindau fahren. Auch Pendler:innen aus dem Walgau gelangen mit dem Bus bequem zu den REX-Schnellzügen und sind damit schneller im Unterland und im Montafon. „Nur wenn die Menschen ihre Arbeitsplätze, Bildungseinrichtungen, Freizeitangebote und ihr Zuhause schnell und bequem erreichen können, können wir sie für umweltfreundliche Mobilitätsformen begeistern“, sagt Gemeindeverbands-Präsidentin Andrea Kaufmann.

Digitalisierung und innovative Mobilitätslösungen stehen ganz oben auf der Agenda.Christian Hillbrand, VVV-Geschäftsführer

Carsharing und Radboxen runden Mobilitätsangebot ab

„Für den Verkehrsverbund Vorarlberg stehen Digitalisierung und innovative Mobilitätslösungen ganz oben auf der Agenda“ bekräftigte der VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand. „Daher freuen wir uns, dass FAIRTIQ von den Vorarlberger:innen so gut angenommen wird.“ Die Ticketing-App, die es bereits seit September 2018 gibt, erfuhr im Pandemie-Jahr 2020 einen deutlichen Aufschwung. Knapp das doppelte an Registrierungen (14.280, im Vergleich zu 7.932 im Vorjahr) wurden 2020 gezählt. Des Weiteren stellt besonders die VMOBIL Card sowie das VMOBIL Kundenportal, die um das Carsharing Modul CARUSO und seit 2020 auch der VMOBIL Radbox erweitert werden kann, ein Beispiel für innovative Mobilitätslösungen dar. Die VMOBIL Radboxen bieten Radfahrer:innen die Möglichkeit, ihre Räder sicher und komfortable an den Bahnhöfen Lustenau, Hohenems, Lauterach und Rankweil zuverlässig zu lagern.

E-Mobilität und 1-2-3-Klimaticket

Die Corona-Pandemie entfaltet nachhaltige Wirkungen zugunsten einer unweltfreundlicheren Mobilität. Seit Frühjahr 2020 sind auf Linien zwischen Bludenz, Feldkirch bis nach Götzis die vier österreichweit ersten E-Busse im Überlandverkehr unterwegs und genießen bei Fahrgästen große Beliebtheit. Für 2022 ist die Anschaffung weiterer E-Fahrzeuge vorgesehen. Dadurch trägt der öffentliche Verkehr einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz, bezeugt Johannes Rauch. „Bei der Bewältigung der Klimakrise wird dem öffentlichen Verkehr eine wichtige Rolle zukommen. Wir freuen uns daher sehr, dass Vorarlberg vom Bund künftig jährlich 4,46 Millionen Euro für die weitere Umsetzung des regionalen 1-2-3-Klimatickets erhält. Dieses frische Geld können wir verwenden, um die öffentlichen Verkehrsverbindungen zu verbessern und auszuweiten.“