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Vorarlbergs Öffentlicher Verkehr "auf einem guten Weg"

Landesrat Rauch berichtet über den aktuellen Stand beim 1-2-3-Ticket, den Einsatz der Talent-3-Garnituren und die Vorarlbergs E-Busse.

Die Bearbeitung des österreichweiten Klimatickets, dem sogenannten „3er Ticket“, habe derzeit Vorrang. Die Regionalticktes, wie das 1-2-3-Ticket, sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Außerdem bereiten die ÖBB und Herstellerfirma Bombardier die drei bereits in Vorarlberg stationierten Talent-3-Garnituren für den Einsatz im Regionalverkehr vor. Und: Die Erfahrung mit den vier E-Bussen im oberen Rheintal sind positiv.

Philipp Horak

Schätzungsweise 1.400 Vorarlberger:innen werden „Stufe 3“ Ticket kaufen

Die Verhandlungen bezüglich 3er-Ticket zur finanziellen Abgeltung zwischen Bundesministerium, Land Vorarlberg und Verkehrsverbund Vorarlberg GmbH laufen. Offene Themen wie Vertriebssysteme, Datenmanagement und Kundenbewirtschaftung durch die Verbundgesellschaften beziehungsweise Verkehrsunternehmen sind noch Gegenstand der Gespräche. Mit einer Umsetzung des österreichweiten Klimatickets ist laut Klimaschutzministerium bis Mitte 2021 zu rechnen. Das Ministerium schätzt, dass rund 1.400 Vorarlberger:innen ein solches Ticket lösen werden. Für das Regionalticket der „Stufe 2“ (ein Ticket für zwei Verkehrsverbünde) gibt es noch keine fundierte Einschätzung des Marktpotentials. „Land und Gemeinden werden bei der Einführung des Klimatickets finanziell nicht belastet. Es gibt eine Garantie zur kompletten Kostenübernahme seitens des Bundes“, informiert Landesrat Rauch.

Talent-3-Garnituren für Probebetrieb vorbereitet

Auch in Sachen Talent-3-Garnituren gibt es Neuigkeiten. Die drei bereits in Vorarlberg stationierten Garnituren werden aktuell für den Probebetrieb auf einzelnen Kursen im Vorarlberger Regionalverkehr vorbereitet. Der nächste Schritt ist die Zulassung für den Regelbetrieb. Als Kompensation für den noch nicht erfolgten Einsatz des Talent 3 sind seit Schulbeginn im September zusätzliche Fahrzeuge im Einsatz: Ein Doppelstockzug (also fünf statt bisher vier), zwei Talent-1-Garnituren und eine Fernverkehrsgarnitur. Damit stehen 1.200 weitere Zug-Sitzplätze zur Verfügung. „Die Aufstockung der Kapazität dient sowohl der Sicherheit im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie als auch dem Komfort – durch die höhere Sitzplatzzahl“, so Rauch.

Ich halte es für enorm wichtig, dass die Energiewende auch einkommensschwache Familien erreicht.Landesrat Johannes Rauch

Gespräche zur „S-Bahn-Liechtenstein“

Nach dem Nein der Liechtensteiner Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zur Mitfinanzierung des Projekts „S-Bahn Liechtenstein“ stellen sich eine Reihe von Fragen hinsichtlich der künftigen Planungen des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs. Etwa bezüglich unmittelbar notwendiger Reinvestitionen in die Bestandsstrecke oder Maßnahmen auf dem Feldkircher Teilabschnitt der Strecke Feldkirch – Buchs. Über die längerfristige Perspektive der Verbindung werden in naher Zeit politische Gespräche geführt, kündigt Rauch an.

E-Busse Oberland: Positive Bilanz

Weites zieht Landesrat Rauch eine erste Bilanz über die vier E-Busse im oberen Rheintal: „Mittlerweile wurden rund 160.000 Kilometer zurückgelegt. Dabei konnten wichtige Erfahrungen für den künftigen breiteren Einsatz dieser Fahrzeuge gesammelt werden.“ Die Rückmeldungen von Fahrgästen und Lenker:innen sind gleichermaßen positiv. Eine Studie zeigt auf, dass Potential für sechs weitere E-Busse besteht. Eine Entscheidung über die Anschaffung steht in den nächsten Wochen an.