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„wohngsund“: neuer Vorarlberger Standard für gesundes Bauen und Wohnen

Mit „wohngsund“ hat das Energieinstitut Vorarlberg gemeinsam mit Profis aus der Bauwirtschaft ein Label entwickelt, das garantiert zu schadstoffarmen Innenräumen führt.

Werner Micheli

Sorgfältige Materialwahl möglichst einfach gemacht

Schadstoffe aus Baumaterialien belasten die Gesundheit. Das ist insofern ungünstig, als dass wir 90 Prozent unserer Zeit in Innenräumen verbringen. Die Basis für schadstoffarme Innenräume liegt daher in der sorgfältigen Auswahl der Baumaterialien. Da die Planer und Handwerkerinnen mit einer Vielzahl an Materialien konfrontiert sind, hat das Energieinstitut Vorarlberg mit dem Label „wohngsund“ eine Hilfestellung bei der Materialwahl und für Bauleute einen einfach bestellbaren Qualitätsstandard geschaffen.

Hinter „wohngsund“ steckt laut Harald Gmeiner, Bereichsleiter ökologisch Bauen des Energieinstituts, ein einfacher Katalog mit den wichtigsten Kriterien für schadstoffarme Innenräume. Die Kriterien sind transparent und für alle Ausführenden anwendbar. Sie betreffen zehn verschiedene Materialgruppen von Dichtungsbahnen bis zu Dämmstoffen und vom Mauermörtel bis zum Wandbelag. Die Materialwahl ist über eine ökologische Produktdatenbank denkbar einfach. Am Ende bestätigen eine kurze Checkliste und eine abschließende Luftgüte-Messung die erfolgreiche Minimierung der Schadstoffe.

Materialien, die für die Menschen schädlich sind, sind es meist auch für die Umwelt.Landesrat Johannes Rauch

Sicherheit durch Standard

Warum ein eigenes Label? „Wer eine Wohnung kauft oder ein Haus, soll beim Bauträger oder Generalunternehmen einfach und klar einen schadstoffarmen Standard bestellen können“, umreißt Gmeiner das Anliegen. „Und für die Bestellenden wie für die Ausführenden soll am Ende auch die Qualität der Arbeit sichtbar sein“ so Gmeiner weiter.

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wohngsund: Schadstoffarmer Wohnbau ist gesunder Wohnbau

Schadstoffarme Materialien sind Beitrag zur Energieautonomie

Die sorgfältige Auswahl von Baumaterialien ist nicht nur ein Beitrag zum gesunden Wohnen. „Materialien, die für die Menschen schädlich sind, sind es meist auch für die Umwelt“, erklärt Landesrat Rauch. Lösemittel beispielsweise verstärken den Treibhauseffekt. Und ökologische Materialien benötigen in der Regel weniger Energie für deren Herstellung. Ihr Einsatz ist daher auch ein Beitrag zur Energieautonomie. Und am Ende der Lebensdauer sind Rückbau, Wiederverwertung oder Entsorgung meist einfacher und bei geringerem Energieeinsatz möglich, als bei konventionellen Materialien.

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wohngsund: So zufrieden sind Rauch und die Bewohner

„wohngsund“ für Bauleute

  • garantiert schadstoffarmer Innenraum wird einfach bestellbar
  • Zertifikat basierend auf Checkliste und Messung der Luftgüte garantiert die Einhaltung der „wohngsund“-Kriterien
  • Kosten für die Messung durch Fachfirmen und die Zertifizierung betragen im Einfamilienhaus rund 1.300,- Euro, im größeren Mehrfamilienhaus rund 4.000,- abhängig von der Anzahl der gemessenen Räume.
  • Das „wohngsund“-Zertifikat ist transparent und offen und kann von jedem Bauträger oder Generalunternehmer umgesetzt – und daher auch bei jedem bestellt – werden.
  • Das Energieinstitut Vorarlberg hilft bei der Materialwahl im Rahmen einer Baumaterialberatung für Bauleute.

„wohngsund“ für Profis

  • Anwendung schadstoffarmer Materialien laut produktneutralem Kriterienkatalog. Beratung durch Fachfirmen je nach Bedarf.
  • Deklaration der angewandten Produkte (durch eigene Nachweise oder einfacher via Bauprodukte-Plattform)
  • Prüfung der deklarierten Unterlagen durch Fachfirmen.
  • Messung der Innenraumluft durch Fachfirmen.
  • Zertifikat und Qualitätssicherung durch das Energieinstitut Vorarlberg.