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Das Monitoring zur Energieautonomie

Der jährliche Monitoringbericht zur Energieautonomie zeigt die Entwicklung des Energieverbrauchs und der Treibhausgas-Emissionen sowie die Einhaltung der Etappenziele der Energieautonomie+ 2030.

Hintergrund

Im Zeitraum 2005 bis 2022 ist die Vorarlberger Bevölkerung um zwölf Prozent gewachsen, die Zahl der Pkw hat um 31 Prozent zugenommen, die Gesamtwohnfläche um 22 Prozent und der Produktionsindex der Wirtschaft um 80 Prozent. Trotzdem konnte der Treibhausgasausstoß um 20 Prozent reduziert werden, im Pro-Kopf-Verhältnis angesichts der gestiegenen Bevölkerungszahl sogar um 27 Prozent. Der Gesamtenergieverbrauch war trotz der massiven Wachstumsdaten 2022 nur um 2,5 Prozent höher als 2005.

43 % heimische Erneuerbare (Ziel 2030: 50 %)

In Vorarlberg wurden im aktuellen Bilanzjahr 9.467 GWh an Endenergie (exkl. Kraftstoffexport)
verbraucht und damit 2,5 % mehr als im Basisjahr 2005. Das Jahr 2022 war geprägt durch einen
im Vergleich zum Vorjahr reduzierten Heizbedarf aufgrund höherer Temperaturen und einen
reduzierten Dieselabsatz. Größter Verbrauchssektor von Energie (exkl. Kraftstoffexport) war im
Jahr 2022 mit einem Anteil von 49 % der Sektor Gebäude, gefolgt von der Industrie (28 %) und
dem Inlandsverkehr (21 %). Der Energieverbrauch konnte zu 43 % aus heimischen Energiequellen gedeckt werden. Das Etappenziel einer Steigerung des Anteils heimischer Energiequellen auf
48 % im Jahr 2022 wurde nicht erreicht.

43 %
50 % Erneuerbare bis 2030 ist das Ziel. 43 % waren es im aktuellen Monitoringjahr 2022.

20 % weniger CO₂ als 2005 (Ziel 2030: 50 %)

Im aktuellen Bilanzjahr wurden in Vorarlberg Treibhausgase im Ausmaß von 1,89 Mio. Tonnen
CO₂-Äquivalent (CO₂e) ausgestoßen, was einem Anteil von 4,0 % an den österreichischen Treibhausgas-Emissionen (ohne Emissionshandelsbereich) entspricht. Die Pro-Kopf THG-Emissionen (ohne Emissionshandelsbereich) betragen 4,6 tCO₂e/EinwohnerIn. Die bedeutendsten Treibhausgas-Emissionen im aktuellen Jahr (2022) waren die Sektoren Verkehr (43 %), Gebäude (19 %) und Industrie (18 %).

Die Emissionsmenge nahm seit 2005 um 20 % ab. Von 2021 auf 2022 kam es zu einem Rückgang von 6,8 %, was im Wesentlichen auf deutlich reduzierte Emissionen im Gebäudesektor und im Verkehr sowie in geringerem Ausmaß im Sektor Energie zurückzuführen ist. Die Emissions-Höchstmenge laut Zielpfad wurde um 5,7 % überschritten. Um das Ziel einer Halbierung der Treibhausgase bis 2030 gegenüber 2005 zu erreichen müssten die jährlichen Treibhausgas-Emissionen um 37 % reduziert werden. Ohne Kraftstoffexport müssten die Treibhausgasemissionen um 26 % gesenkt werden

- 20 %
Minus 50 % CO2-Emissionen ist das Ziel. Minus 20 % war der Stand im aktuellen Monitoringjahr 2022.

76 % Strom aus heimischen Erneuerbaren (Ziel 2030: 100 %)

Im aktuellen Berichtsjahr (2022) wurde in Vorarlberg 2.769 GWh an elektrischer Energie an Endkund:innen abgegeben und damit rd. 10 % mehr als im Jahr 2005. Der Zuwachs seit 2005 fand v. a. in der Industrie statt (+21 %) sowie bei Diensteistungen und Gewerbe (+8 %). Rund 76 % der Netzabgabe elektrischer Energie konnten bilanziell aus heimischen Erzeugungsanlagen v.a. aus Wasserkraftanlagen gedeckt werden. Der Zielwert einer Eigendeckung von 88 % im Jahr 2022
wurde trotz Rekordzuwachs bei der Photovoltaik aufgrund einer deutlich unterdurchschnittlichen Stromproduktion aus Wasserkraft nicht erreicht.

76 %
100 % Strom aus erneuerbaren Energieträgern ist das Ziel bis 2030. 76 % waren es im aktuellen Monitoringjahr 2022.
Zur Zusammenfassung des Monitoringberichts geht's hier:
Und den aktuellen Monitoringbericht in seiner ganzen Pracht finden Sie hier: