Auf dem Weg zur Energieautonomie 2050
- Energieautonomiekonferenz zeigte: Das Ziel ist noch nicht erreicht, aber der Kurs stimmt
Am Mittwoch, 30. Mai 2018 lud die Energieautonomie Vorarlberg zur 6. Energieautonomiekonferenz in den Lustenauer Rathausaal. Rund siebzig Teilnehmende aus den Arbeitsgruppen, Lenkungsgremien sowie Bürgermeister und e5-Teamleiter nahmen an dieser seit 2013 alljährlich stattfinden Veranstaltung teil. Für die Teilnehmenden hieß es: Information, Anregung und geselliger Austausch im Anschluss an die Veranstaltung.
Es gibt noch viel zu tun
Landesrat Christian Gantner machte in seiner Begrüßung deutlich, dass Vorarlberg früh genug den richtigen Weg Richtung Energieautonomie eingeschlagen hat. Es aber jedoch noch genug zu tun gäbe und das Ziel noch nicht ganz in greifbarer Nähe wäre. Fachbereichsleiter Christian Vögel präsentierte den Teilnehmenden den Monitoring- und Energiebericht. Hier zeigte sich, der Ausbau erneuerbarer Energien befindet sich auf Erfolgskurs. Aber Vögel betonte ebenso, dass die kommenden Jahre große Herausforderungen für die Energieautonomie bringen werden. Hier heißt es: Fokussierte Maßnahmen zu setzen. Die Maßnahmenschwerpunkte konzentrieren sich für die Jahre 2018 und 2019 auf die Bereiche Gebäudesanierung und erneuerbare Wärme, Ausbau öffentlicher Verkehr plus E-Mobilitätsoffensive, Sicherung und Ausbau der Stromversorgung, Industrie und Gewerbe.
Raus aus dem Status Quo
Prof. Dr. Rolf Wüstenhagen, Lehrstuhl für Management erneuerbarer Energien, Universität St. Gallen zog mit dem Vortrag „Von 20:80 zu 80:20 – auf dem Weg in ein erneuerbares Energiesystem“ die Anwesenden in den Bann. Dabei arbeitete er die sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen hervor, die eine Fortsetzung des Status Quo verursachen würden. Gleichzeitig beleuchtete er die größten Potenziale - Gebäude, Verkehr und Stromerzeugung - im Klimaschutz und zeigte Lösungsansätze, um aus dem Status Quo auszubrechen.
Kommunen: Partner der Energiewende
Dr. Peter-Paul Pichler vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung gab einen Überblick in die „Möglichkeiten und die Rolle von Kommunen bei der Energiewende“. Zwei Jahre lang hat der gebürtige Bregenzer vier Metropolen untersucht. Dabei stellte sich zum einen heraus, dass die indirekten Emissionen deutlich höher sind als bisher angenommen. Das bedeutet für Pichler aber auch, dass Städte und Regionen bei der Energiewende eine bedeutendere Rolle haben, als bisher angenommen wurde.
Zwanzig Jahre e5 Programm
Seit zwanzig Jahren gibt es das e5 Programm in Vorarlberg. Die e5 Betreuer des Energieinstitut Vorarlberg Carmen Jungmayr und Florian Jochum rundeten mit einem spannenden Einblick in das Gemeindeprogramm den Nachmittag ab.