Logo

Bahnhof als Drehscheibe für klimafreundliche Mobilität

Die Landesregierung hat den Ausbau der Bike-and-Ride-Anlagen an den Bahnhöfen Feldkirch und Bludenz beschlossen. In Bludenz werden zusätzlich die Park-and-Ride-Anlage sowie der Vorplatz umgestaltet, informiert Mobilitätslandesrat Daniel Zadra: „Damit schaffen wir künftig noch attraktivere Angebote für den Umstieg vom Auto auf Rad, Bus und Bahn.“ Die Planungen sind weitgehend abgeschlossen, die Umsetzung erfolgt heuer und im nächsten Jahr. Und auch beim Bahnhof Bregenz gibt es Neuigkeiten.

Die beiden gemeinsamen Projekte von ÖBB, Stadt und Land sehen eine Erweiterung und Verbesserung der Infrastruktur an den Bahnhöfen vor. „Mit dem geplanten Ausbau in Feldkirch und Bludenz schaffen wir ein breites Angebot und erhöhen den Komfort klimafreundlicher Mobilität“, sagt Zadra. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahmen belaufen sich auf knapp 4,8 Millionen Euro, die zur Hälfte von den ÖBB und zu je einem Viertel vom Land Vorarlberg und der jeweiligen Stadt getragen werden.

Bike-and-Ride in Feldkirch

Die Bike-and-Ride-Anlagen am Bahnhof Feldkirch sollen quantitativ und qualitativ ausgebaut werden, um die kombinierte Nutzung von Fahrrad, Bus und Bahn niederschwellig zu gestalten. Im Zuge der Umsetzung der neuen Bahnhofscity wurde bereits eine neue Anlage an der Friedhofsmauer errichtet.
Die nun anstehende Erweiterung des Standorts Wichnergasse und die Schaffung eines zusätzlichen Angebotes im Norden bei der Autoverladestelle vervollständigen das Bike-and-Ride-Konzept am Bahnhof Feldkirch. Die beiden nun geplanten Anlagen werden bis 2025 rund 286 Fahrradabstellplätze (davon 60 in Fahrrad-Doppelboxen) und 24 überdachte Moped-Abstellplätze umfassen. Für die Fahrradboxen ist noch eine Zusatzvereinbarung abzuschließen. Die Dächer der Bike-and-Ride Anlage bei der Autoverladestelle sollen mit Photovoltaikelementen versehen werden.

Park-and-Ride und Bike-and-Ride in Bludenz

Am Bahnhof Bludenz sind umfangreichere Baumaßnahmen geplant. Die Park-and-Ride- und die Bike-and-Ride-Anlagen werden erweitert und verbessert. Am Vorplatz, bei der Bahnsteigunterführung und in der Mokrystraße werden rund 83 PKW-Stellplätze (davon 5 barrierefrei), 238 überdachte Fahrradabstellplätze, 44 Fahrradstellplätze in Fahrradboxen und 21 überdachte Moped-Abstellplätze errichtet. Zusätzlich werden die Bahnhofsvorplätze beidseits der Bahn umgestaltet. Stadtseitig umfasst das Projekt 5 Stellplätze für Taxis, e-Carsharing und PKWs sowie drei Buskanten.

Der Zugang aus Richtung der Ill hat in den letzten Jahren – etwa durch die neue ÖBB Lehrwerkstätte, die Entwicklung des Zimbaparks, die steigende Nutzung der Radroute entlang der Ill – an Bedeutung gewonnen und wird durch das Projekt deutlich aufgewertet. Auch die Verkehrssicherheit wird durch die Gestaltung erhöht. Im Zuge des Umbaus werden auch die Beleuchtung, die Entwässerung und die Bodenbeläge umfassend verbessert.Daniel Zadra, Energie- und Klimaschutzlandesrat

Großer Schritt für moderne Mobilitätsdrehscheibe in Bregenz gemeinsam geschafft

Eine ganze Reihe unabhängiger Expert:innen hat im Rahmen einer vertiefenden Untersuchung zahlreiche Varianten für den Neubau des Bahnhofs Bregenz analysiert.
Unter den geprüften Variante war auch die bereits existierende, fertig geplante und mit einem konkreten Finanzierungsschlüssel vereinbarte Variante 1. Diese wäre voraussichtlich am schnellsten umsetzbar und hätte das geringste Umsetzungsrisiko.

Nun beginne die wirkliche Arbeit. Es seien noch viele Fragen offen und einige Knackpunkte vorhanden. So sei eine mögliche Verlegung der Landesstraße, Grundstückstäusche, die Einbettung ins übergeordnete Radnetz und verkehrliche Fragen noch zu klären.

„Mein Anliegen war und ist immer möglichst rasch den bisherigen Schandfleck Bahnhof Bregenz durch eine Mobilitätsdrehscheibe der Zukunft zu ersetzen. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg ist heute gelungen. Als nächster Schritt ist ein Grundsatzbeschluss zur Best-Variante 4a in der Bregenzer Stadtvertretung nötig. Bei aller Euphorie, es liegt noch viel Knochenarbeit vor uns.“, schließt Zadra.

Alle Expert:innen gelangen aber übereinstimmend zum Schluss, dass die sogenannte Variante 4a, bei der das Bahnhofsgebäude mehr oder weniger am selben Ort verbleibt, das größte Potenzial für eine einfach strukturierte, gut funktionierende und gut eingebettete Mobilitätsdrehscheibe Bahnhof Bregenz entfaltet. Aus Fahrgastsicht ist diese Variante ganz eindeutig zu bevorzugen. Sie garantiert kurze Umsteigewege, konfliktfreie Querungen und hervorragende Übersichtlichkeit.Daniel Zadra, Energie- und Klimaschutzlandesrat