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illwerke vkw setzt weitere Schritte für erneuerbare Wärmeversorgung

Die illwerke vkw gestaltet aktiv die Energiezukunft – und treibt dafür auch den Umstieg von fossilen Heizsystemen zu erneuerbaren Wärmelösungen voran. Mit der Nahwärme Hard GmbH hat das Portfolio des Energiedienstleisters eine wertvolle Ergänzung erfahren.

Die illwerke vkw widmet sich in mehreren Projekten intensiv dem Ausbau der Nahwärme in Vorarlberg. Durch den Zuschlag für den Erwerb der Nahwärme Hard GmbH kann der Energieversorger sein Portfolio in diesem Bereich weiter stärken. „Nahwärme ist eine effiziente Form der Wärmeversorgung, die gleichzeitig hohe Versorgungssicherheit und ökologischen Mehrwert bietet. Das macht sie zu einer zukunftsfähigen Lösung und zu einem wichtigen Baustein für die Vorarlberger Energieautonomie 2050“, hält Christian Meusburger, Geschäftsführer der Nahwärme Hard GmbH und der Nahwärme Weidach GmbH, fest.

Die 2010 gegründete Nahwärme Hard GmbH lieferte bisher Wärme aus Biogas. Da einer der früheren Gesellschafter seine Biogasproduktion einstellt und eine Neukonzeption der Harder Wärmeversorgung geplant ist, wurde das Unternehmen mit allen Geschäftsanteilen zum Kauf angeboten. Zukünftig soll für die Erzeugung, Speicherung und Verteilung der Wärme eine neue Energiezentrale auf dem Gelände der ARA Hofsteig entstehen. Entsprechend dem Vorschlag der illwerke vkw wird das dort gereinigte Abwasser für den Betrieb der Nahwärmeversorgung verwendet werden. Auf diese Weise kann die Wärmeversorgung zu 95 Prozent über die Nutzung von Abwärme erfolgen. Eine Großwärmepumpe mit einer thermischen Nennleistung von 2.300 Kilowatt wird das Wasser auf die benötigte Temperatur des Nahwärmenetzes bringen. Mit der vorgesehenen Wärmepumpe wird es möglich sein, 18,6 Gigawattstunden an Energie pro Jahr zu produzieren. Das bestehende Spitzenlast- und Backupsystem wird übernommen.

Potenzial für Ausbau und Verdichtung

Auf einer Trassenlänge von rund 7.300 Metern versorgt die Nahwärme Hard GmbH derzeit 46 Kund:innen mit einer jährlichen Wärmeliefermenge von rund 10 Millionen Kilowattstunden. Die Versorgung dieser Bestandskund:innen bleibt unverändert. In den kommenden Jahren sollen das Nahwärmenetz ausgebaut und neue Anschlüsse durchgeführt werden. „Eine erste Analyse hat das Verdichtungs- und Ausbaupotenzial des bestehenden Netzes gezeigt. Darüber hinaus werden wir auch Optimierungsmöglichkeiten im Wärmenetz untersuchen und weitere Abwärmepotenziale prüfen“, skizziert Meusburger künftige Vorhaben.

Baubeschluss für Nahwärme Weidach gefasst

Auch das Projekt Nahwärme Weidach schreitet erfolgreich voran. In ihrer Generalversammlung am vergangenen Montag (24. Juni) haben die Marktgemeinde Wolfurt, die Stadtwerke Bregenz und die illwerke vkw als Gesellschafter der Nahwärme Weidach GmbH einstimmig den entsprechenden Baubeschluss gefasst. „Im Juli werden wir mit dem Bau des Nahwärmenetzes und im September mit dem Bau des Biomasseheizwerks auf dem Betriebsgelände der illwerke vkw beginnen. Der Start der Wärmelieferung ist für Mai 2025 vorgesehen“, informiert Meusburger über die nächsten Schritte.

Neben der Wärmeerzeugung im Heizwerk wird die Nahwärme Weidach insbesondere auch die Abwärme umliegender Industriebetriebe nutzen, um die Kund:innen in Bregenz und Wolfurt mit erneuerbarer Wärme aus der Nachbarschaft zu versorgen. In der ersten Ausbaustufe werden rund 30 Millionen Euro in die Errichtung der nötigen Infrastruktur investiert. „In den nächsten Jahren wollen wir insgesamt rund 500 Objekte an unser Netz anschließen und schrittweise eine Wärmeliefermenge von 30 Millionen Kilowattstunden pro Jahr erreichen“, sagt Meusburger mit Blick auf kommende Ausbaustufen.

Vielzahl an Nahwärme-Projekten

Im Rahmen ihrer Wärmestrategie übernimmt die illwerke vkw bestehende Nahwärmenetze und setzt vor allem auch neue Nahwärme-Projekte um. So wird neben der Nahwärme Weidach derzeit eine entsprechende Versorgung in Bludenz-Bürs geschaffen. Darüber hinaus sorgt die illwerke vkw auch mit Versorgungssystemen in Latschau und Sulz für zuverlässige und umweltfreundliche Wärme ganz aus der Nähe.