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Landesgebäude werden energieeffizient

Drei Vorarlberger Bildungsstätten als Beispiele für gelungene Altbausanierung

Altbausanierung bedeutendes Thema auf dem Weg zur Energieautonomie

Etablierte Bildungsinstitutionen sind meist keine Neubauten. Das Gute daran: Sie müssen irgendwann saniert werden. Und dann werden sie energieeffizient gemacht, so wie die drei Landesgebäude:

  • Schloss Hofen in Lochau
  • Landesberufsschule in Feldkirch und das
  • Feuerwehrausbildungszentrum in Feldkirch

Was nicht jeder weiß: Diese drei Landesgebäude wurden in den vergangenen Jahren saniert. Hauptaugenmerk in allen drei Fällen: Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.

Landesberufsschule – Vorzeigeprojekt für nachhaltige Bestandssanierung
Alexander Ess

Landesberufsschule – Vorzeigeprojekt für nachhaltige Bestandssanierung

Als technische und energetische „Mangelware“ hätte die Landesberufsschule wohl vor ihrer Sanierung bezeichnet werden können. Nach über 30 Jahren – erbaut zwischen 1977 und 1979 – war Ziel der Sanierung, ein möglichst nachhaltiges Gebäude zu schaffen. Die neue Fassaden- und Dachkonstruktion und die verstärkte Außendämmung tragen zur energetischen Verbesserung der Bildungsinstitution bei.

Umweltfreundlichere Lösungen

Die veraltete Ölheizung ist einer umweltfreundlichen Grundwasserwärmepumpe gewichen. Die Be- und Entlüftungsanlage garantiert nicht nur gute Luft in den Klassenräumen, die Wärmerückgewinnung aus der Abluft trägt zum Energiesparen bei. Doch damit ist die Liste der nachhaltigen Maßnahmen noch nicht zu Ende. Die Beleuchtungsanlage entspricht jetzt dem heutigen energiesparenden Standard.

Last but not least: die neu installierte Photovoltaikanlage bringt eine Energieleistung von fast 70.000 kWh pro Jahr. Das Ergebnis ist ein Vorzeigeprojekt für nachhaltige Bestandssanierung. Um noch eine Zahl zu nennen, der Heizwärmebedarf der Landesberufsschule konnte von rund 130kWh/m2 auf unter 32 kWh/m2 gesenkt werden.

Schloss Hofen – mehr Raum, weniger Verbrauch
Alexander Ess

Schloss Hofen – mehr Raum, weniger Verbrauch

Ein Schloss gebaut im Jahre 1218, zuletzt 1981 baulich adaptiert, kann den Ansprüchen des 21. Jahrhunderts nicht entsprechen. Die Architekten von marte.marte bewiesen mit der Generalsanierung, das ist umsetzbar. Die historische Fassade blieb erhalten, das innere verschachtelte Raumnetzwerk wurde bereinigt und durch einen Zubau erweitert.

Verringerter Energieverbrauch

Äußerlich bleibt das Wissenschafts- und Weiterbildungszentrum das eindrucksvolle Schloss, im Inneren bietet es den Studierenden, Räumlichkeiten von zeitloser Leichtigkeit. Positiver Energiespareffekt, trotz Zubau hat sich der Energieverbrauch des Gebäudes um 25 Prozent, von rund 5000.000 kWh auf 375.000 kWh, verringert.

Feuerwehrausbildungszentrum – kein Feuer dafür Wärmepumpe und Solaranlage
Alexander Ess

Feuerwehrausbildungszentrum – kein Feuer dafür Wärmepumpe und Solaranlage

Das Gebäude der Landesfeuerwehrschule beheimatet neben dem Landesfeuerwehrverband, die Räumlichkeiten der Wasserrettung, der Bergrettung und der Krisenintervention. Diesen Einrichtungen von landesweiter Bedeutung eine zeitgemäße, intakte und vor allem nachhaltige Unterkunft zu bieten, waren Gründe für die Sanierungsarbeiten.

Energieeffizientes System

Die veraltete Ölheizung erlaubte kein energieeffizientes oder energiesparendes heizen. Jetzt wird den Feuerwehrschülern und Feuerwehrschülerinnen mit einem Wärmepumpenheizsystem, unterstützt von einer Solaranlage, eingeheizt.

Factbox

Landesberufsschule Feldkirch, Sanierung und Adaptierung Bauherr: Land Vorarlberg Generalplaner: Arbeitsgemeinschaft walser+werle ZT GmbH, Feldkirch Architekt Dipl.-Ing Gernot Thurnher ZT GmbH, Feldkirch Baubeginn: Mai 2012 Fertigstellung: Mai 2016 Schloss Hofen Lochau, Generalsanierung Bauherr: Land Vorarlberg Generalplaner: marte.marte ZT GmbH, Feldkirch Baubeginn: März 2015 Beginn Seminarbetrieb: September 2016 Feuerwehrausbildungszentrum Feldkirch, Heizungs- und Hüllensanierung Bauherr: Land Vorarlberg Architektur: Achammer Architektur ZT GmbH, Nenzing Baubeginn: Februar 2014 Fertigstellung: März 2015