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Landesrat Rauch gibt Ressortschwerpunkte für 2021 bekannt

Im Mittelpunkt stehen Digitalisierung, Ausbau von Photovoltaik, Maßnahmen zum Ausstieg aus Öl und Gas, E-Mobilität, Bahninfrastruktur und Radverkehr.

Erste Neuigkeiten gibt es im Ressort Digitalisierung. Die Corona-Pandemie hat die Lernkurven auf diesem Gebiet nach oben schnellen lassen. Passend dazu läuft ein Pilotprojekt betreffend Homeoffice für die Beschäftigten der Vorarlberger Landesregierung. Dieses soll Modellcharakter für das ganze Land entwickeln. Zudem wurde ein Digitalisierungspaket für die Schulen und den Breitbandausbau geschnürt.

Mehr Priorität für den Schutz der Moore

Beim Umwelt- und Naturschutz stehen heuer die Novellierung der Streuwiesenverordnung, der Naturschutzverordnung und eine Neuerlassung der Luftreinhalteverordnung auf dem Plan. Auch der Moorschutz werde 2021 besondere Priorität erhalten. "Denn Klimaschutz ist Moorschutz", so Rauch. 20 Prozent aller österreichischen Moorflächen befinden sich in Vorarlberg. Neben der Erarbeitung eines Aktionsplans für den Moorschutz steht die Fertigstellung einer umfassenden Moorkarte auf dem Arbeitsprogramm.

D. Mathis

Insektenfreundliche Gestaltung und Gründächer

Der Fokus bei der Biodiversität liegt 2021 auf den Insekten. Es ist eine ganze Reihe an Veranstaltungen geplant, etwa zu den Themen insektenfreundliche Bewirtschaftung oder insektenfreundliche Gestaltung. Die Biotopverbünde Walgau und Rheintal sollen außerdem helfen, weiterhin Lebensräume für die Tiere zu sichern. Auch die Initiative zur Begrünung von Dächern kann dazu beitragen, die Artenvielfalt in Vorarlberg zu unterstützen. Hier werden umfassende Informations- und Beratungsangebote erarbeitet und Möglichkeiten der Förderung überlegt.

Wir haben viel vor – mit der Krise, in der Krise, trotz der Krise.Landesrat Johannes Rauch

Raus aus Öl, rein in die Photovoltaik

„In den letzten 15 Jahren haben wir den Einsatz von Öl um fast 60 Prozent reduziert; trotzdem stehen mit heutigem Stand rund 27.000 Ölkessel in Vorarlberg in Verwendung. Im selben Zeitraum haben wir den Anteil erneuerbarer Energien von 32 Prozent auf über 40 Prozent gesteigert“, so Rauch. 18 neue Wasserkraftwerke wurden seit 2005 errichtet, weitere 30 Kraftwerke sind in Planung. Für 2021 wird eine Steigerung des Zubaus an PV um mehr als 20 GWh pro Jahr erwartet. Damit könnten weitere 4.500 Haushalte mit Sonnenstrom versorgt werden. Die Nutzung von heimischem Holz zur Stärkung der Energieautonomie bleibt auch im neuen Jahr ein wichtiges Betätigungsfeld.

E-Mobilität, öffentlicher Verkehr und Fahrrad

Vorarlberg ist Spitzenreiter bei den Zulassungen für E-PKW. Beispielsweise durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur soll das laut Landesrat Rauch auch künftig so bleiben. Beim öffentlichen Verkehr wird mit der Einführung des 1-2-3-Klimatickets ein Meilenstein gesetzt. Die Investitionen in die Bahninfrastruktur, etwa die Fertigstellung der Strecke Lustenau-Lauterach oder die Modernisierung zahlreicher Bahnhofs- und Haltestellenvorplätze, werden fortgesetzt. „Wir arbeiten weiter intensiv am geplanten Radschnellverbindungsnetz in Vorarlberg“, sagt der Mobilitätslandesrat. Konkret in folgenden vier Abschnitten: Bereich Rankweil–Götzis und Bereich Klaus–Koblach, Anbindung des Walgaus ans Rheintal und Verbindung der Anrainergemeinden des Lauteracher Rieds. Insgesamt 3,4 Millionen Euro wird in die Radinfrastruktur in den Gemeinden investiert.