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Landesregierung stellt finanzielle Unterstützung für Biomasse-Nahwärmeprojekte in Aussicht

Über 815.000 Euro stehen für die Umsetzung von Projekten in Dornbirn und Damüls zur Verfügung.

Für sein ambitioniertes Ziel der Energieautonomie bis 2050 setzt Vorarlberg weiterhin auf sparsamen, effizienten Energieeinsatz. Und: Eine verstärkte Nutzung von umweltschonenden, in der heimischen Natur verfügbaren Energieträgern wie Wasserkraft, Biomasse und Biogas oder Sonnenenergie. Für zwei Biomasse-Nahwärmeprojekte in Dornbirn und Damüls, hat die Landesregierung Beiträge von über 815.000 Euro in Aussicht gestellt. Weitere 1,22 Millionen Euro sind dankenswerterweise von Bundesseite zugesagt worden.

Türtscher

Klimafreundliche Projekte in Dornbirn und Damüls

In Dornbirn erweitert das Unternehmen Hilbe Nahwärme das Nahwärme-Leitungsnetz und errichtet eine neue Heizzentrale in der Nähe des Bahnhofs. 80 gewerbliche, private und öffentliche Abnehmer sollen zusätzlich ans Netz angeschlossen und mit Wärmeenergie versorgt werden. Als Brennstoff gelangt – zu 80 Prozent – regionales Waldhackgut zum Einsatz, außerdem Sägerestholz. Hochwertige und moderne Filteranlagen sorgen für eine schadstoffarme Verbrennung – „auch hier steht der Umweltgedanke im Vordergrund“, betont Landesrat Rauch.

Um einen Pufferspeicher, einen Elektrofilter und eine neu konzipierte Kondensations- und Netzpumpenanlage wird das Biomasseheizwerk in Damüls erweitert. Gleichzeitig werden im Zuge des Modernisierungsprojekts Regelung und Steuerung optimiert. Der Jahresnutzungsgrad des Biomassekessels lässt sich so von heute 84 Prozent auf künftig 95 Prozent steigern. Durch die Maßnahmen wird der Biomasse-Einsatz zurückgehen und auch der jährliche Stromverbrauch wird sinken. An das Biomasseheizwerk in Damüls sind insgesamt über 70 Abnehmer angeschlossen.

Erneuerbare Energien im Land

Schon über 40 Prozent des Energiebedarfs kann Vorarlberg laut Energie- und Monitoringbericht 2020 aus Wasserkraft, Biomasse und Sonnenenergie abdecken. 2005 lag dieser Anteil noch bei rund 33 Prozent.

Ausbautempo wird weiter erhöht

Das Potential der erneuerbaren Energien im Land sei noch längst nicht ausgeschöpft, betonen Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Johannes Rauch. Beim Ausbau wird jetzt sogar noch mehr aufs Tempo gedrückt. Biomasse ist ein zentraler Baustein für das angestrebte Energieautonomie-Ziel Vorarlbergs bis 2050. Daneben können Vorarlbergs Land- und Forstwirte ein zusätzliches Einkommen lukrieren. Die Forststrategie gewährleistet dabei, dass dem Wald nur so viel Holz entnommen wird, wie auch wieder nachwächst. Aktuell wird in Vorarlbergs Wäldern jedes Jahr weniger Holz geschlagen als jährlich nachwächst. Neben dem Aspekt der Wertschöpfung, die damit im Lande bleibt, wird die Abhängigkeit von Energieimporten verringert. Die kurzen Transportwege wirken sich zudem positiv auf die Klimabilanz aus. Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Arbeitsplätze, die direkt und indirekt mit den heimischen erneuerbaren Energieträgern gesichert und neu geschaffen werden.