"MissionZeroV" – Vorarlberg mit österreichweit erster klimaneutraler Landesverwaltung
Die Vorarlberger Landesregierung und die Fraktionen im Landtag beabsichtigen die Vorarlberger Landesverwaltung – als erste in Österreich! – ab 2019 klimaneutral zu organisieren.
Durch vielfältige Maßnahmen – unter anderem Ersatz aller bestehender Ölkessel und vollständige Deckung des landeseigenen Strombedarfs aus erneuerbaren Energien – sollen die Emissionen im eigenen Wirkungsbereich weitestmöglich gesenkt werden. Kurzfristig nicht vermeidbarer CO2-Ausstoß soll durch Investitionen in Energieautonomie-Projekte ausgeglichen werden, zum Beispiel durch den Ausbau von Solaranlagen auf Kindergärten und ähnlichem. Für Landesrat Christian Gantner ist klar: „War Vorarlberg bereits beim Beschluss der Energieautonomie europaweit Pionier, so kann mit der "MissionZeroV" diese Vorbild- und Vorreiterrolle bestätigt und weiter ausgebaut werden."
59 Landesgebäude, Fahrzeugpool und Dienstreisen
Im Zeitraum 2005 bis 2016 konnten die durch den Betrieb der Vorarlberger Landesgebäude und des Fuhrparks verursachten Kohlendioxid-Emissionen (CO2) bereits um rund 20 Prozent – das sind rund 1.600 Tonnen – gesenkt werden. Der Ausbau und die Stärkung erneuerbarer Energien und die verstärkte Nutzung von Elektroautos trugen wesentlich dazu bei.
Mit der "MissionZeroV" sollen nun bis zum Jahr 2040 die CO2-Emissionen gänzlich vermieden werden. Diese Zielsetzung umfasst 59 Landesgebäude, den Fahrzeugpool des Landes sowie die Dienstreisen des Amts der Vorarlberger Landesregierung. Ein detaillierter und konkreter Maßnahmenplan wird Anfang 2019 vorgestellt. Dem Vorarlberger Landtag soll in Folge alle drei Jahre über den Umsetzungsstand der "MissionZeroV" berichtet werden.
Landesgebäude bis 2040 ohne fossile Energieträger
Fahrzeugpool wird umgerüstet
Im Fahrzeugpool soll bis 2040 der gesamte Energiebedarf durch erneuerbare Energien abgedeckt werden. Bei der Anschaffung neuer Dienst-Pkw, die zusätzlich oder als Ersatz für auszumusternde Fahrzeuge in Betrieb gehen, wird der Fokus weiterhin auf Elektrofahrzeuge gelegt. Für 2019 sind weitere Ankäufe von E-Pkw in Planung.
Die Schritte zur Klimaneutralität
Die trotz Reduktionsbemühungen derzeit nicht vermeidbaren CO2-Emissionen sollen, beginnend mit dem Jahr 2019, ausgeglichen werden. Dies geschieht konkret indem die verbleibenden CO2-Emissionen der Landesverwaltung monetär bewertet werden, und zwar zu Preisen, die international als für eine hinreichende Lenkungswirkung notwendig erachtet werden. Mit diesen zusätzlichen Mitteln sollen Energieautonomie-Projekte umgesetzt werden. Für 2019 sind bereits Investitionen in das Projekt "Sonnenkindergärten" vorgesehen.