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VCÖ-Mobilitätspreis 2022 für Erweiterung der Fußgängerzone in Bregenz

Eine Verkehrswende hin zu mehr Öffentlichen Verkehr, zu Fuß gehen und Radfahren bringt uns nicht nur schneller ans Klimaziel, sondern reduziert auch die Kosten der Mobilität.

Der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis stand daher unter dem Motto „Verkehrswende umsetzen“. Der VCÖ, Landesrat Daniel Zadra und die ÖBB zeichneten am letzten Freitag (16.09.2022) die Erweiterung der FußgängerInnenzone Bregenz mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg aus. Top bewertet von der Fachjury und damit als vorbildliches Projekt prämiert wurden auch das Mobilitätsmanagement der plan-b Gemeinden für Schulen und Kindergärten sowie die geplante Radschnellverbindung zwischen Am Kumma und Vorderland.

Hauptpreis für Erweiterung der Bregenzer FußgängerInnenzone

Seit 1. Juli hat Bregenz die größte FußgängerInnenzone in Vorarlberg. Die bisherige FußgängerInnenzone wurde deutlich erweitert, zudem wurden einige Straßen eine Begegnungszone. Die Barrierefreiheit der Oberfläche wurde verbessert, es wurden Orientierungs- und Leitsysteme errichtet. „FußgängerInnenzonen und Begegnungszonen erhöhen die Verkehrssicherheit und die Aufenthaltsqualität, fördern das Gehen und Radfahren als gesunde und klimaverträgliche Mobilität und stärken den Einzelhandel und die örtliche Wirtschaft. Deshalb setzen auch international immer mehr Städte auf autofreie Zentren“, stellte VCÖ-Experte Schwendinger fest.

Bernd Hofmeister
Die Mobilität der Zukunft stellt Sicherheit und Klimafreundlichkeit ins Zentrum: sichere Schulwege, sichere Stadtzentren mit Aufenthaltsqualität und sichere und schnelle Radverbindungen. Wie wir als Gesellschaft Mobilität gestalten, liegt in unseren Händen.Daniel Zadra, Mobilitäts- und Klimaschutzlandesrat

Weitere Projekte als vorbildlich prämiert

Die sieben plan-b Gemeinden Bregenz, Hard, Kennelbach, Lauterach, Lustenau, Schwarzach und Wolfurt haben gemeinsam mit der Bildungsdirektion Vorarlberg und dem Amt der Vorarlberger Landesregierung ein umfassendes Projekt umgesetzt, damit die Kinder umweltfreundlich, bewegungsaktiv und sicher in die Kindergärten und Schulen kommen. Checklisten erleichtern es den Gemeinden, das Umfeld der Kindergärten und Schulen für die Kinder sicherer zu machen. Für die Pädagoginnen und Pädagogen gibt es Mobilitätsbildungsmaterialien für den Unterricht. Zudem wurde an allen 21 Volksschulen ein Radservice-Tag durchgeführt, 900 Kinder absolvierten die Radfahrprüfung, acht Personen wurden zu RadpatInnen ausgebildet, die ehrenamtlich bei Radausflügen die Lehrkräfte unterstützen.

Eine Problemstelle im Vorarlberger Radwegenetz sind derzeit die Routen zwischen den Regionen Am Kumma und Vorderland, denn diese führen entlang stark befahrener Landesstraßen mit schwierigen Querungen. Die neue Radschnellverbindung wird teilweise dicht besiedelte Gebiete führen und knapp 4,6 Kilometer lang sein. Auf der Strecke ist ein 180 Meter langer Tunnel geplant, Vorarlbergs erster Tunnel, der exklusiv dem Radverkehr zur Verfügung steht. Die Bahnhöfe Klaus, Götzis und Sulz-Röthis werden zu Mobilitätsknotenpunkten, womit die Kombination von Öffentlichen Verkehr und Fahrrad erleichtert wird. Im Herbst 2022 wird die Einreichplanung ausgeschrieben.