VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg sucht Projekte, Konzepte und Ideen
Wie können klimaverträgliche Mobilität und nachhaltiger Gütertransport gelingen? „Verkehr auf Klimakurs bringen“ ist das Motto des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises. Innovative Projekte und Ideen sind gefragt.
Das Coronavirus hat unser Leben momentan verändert. Der Verkehr ist zum Beispiel massiv zurückgegangen. Nach Bewältigung der Krise werden Mobilität und Gütertransport wieder steigen. „Mehr Mobilität, mehr Gütertransporte und gleichzeitig weiterhin eine gute Luftqualität und keine Staus. Das können wir schaffen, wenn der Verkehr nach der Coronakrise deutlich klimaverträglicher abläuft als davor“, stellt VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak fest. Investitionen in Infrastrukturen für klimaverträgliche Mobilität, von der Schiene, über Radwege bis hin zu Fußgänger- und Begegnungszonen, sind für die zukünftige Verkehrsentwicklung besonders wichtig. Landesrat Johannes Rauch sieht in der aktuellen Situation auch gute Optionen. „Dies birgt aber auch Chancen und Möglichkeiten – und die wollen wir nutzen. Gefragt sind auch dieses Jahr wieder zukunftsträchtige Projekte und Konzepte, die unsere Mobilität und deren Organisation klimafreundlicher gestalten.“
Situationen wie die aktuelle bergen Chancen und Möglichkeiten in sich – und die wollen wir nutzen. Gefragt sind auch dieses Jahr wieder zukunftsträchtige Projekte und Konzepte, die unsere Mobilität und deren Organisation klimafreundlicher gestalten.Landesrat Johannes Rauch
Verkehr größter CO₂-Verursacher
In Vorarlberg verursachte der Verkehr zuletzt bereits fast eine Million Tonnen CO₂ pro Jahr, die Emissionen sind gegenüber dem Jahr 1990 um rund 70 Prozent gestiegen. Der Verkehr ist für knapp mehr als die Hälfte von Vorarlbergs CO₂-Emissionen verantwortlich und damit der größte Emittent.
Sinkende Emissionen im Gebäudesektor
Noch im Jahr 1990 verursachte der Verkehr weniger CO₂ als der Gebäudesektor, zuletzt war der Verkehr für doppelt so viel CO₂ verantwortlich. Denn während die Verkehrsemissionen massiv gestiegen sind, hat der Gebäudesektor seine Emissionen um ein Drittel reduziert. „Was im Gebäudesektor gelungen ist, ist auch im Verkehr zu schaffen. Was bei Gebäuden die Umstellung von Heizungssystemen, ist in der Mobilität der Umstieg auf klimaverträgliche Verkehrsmittel, wie Bahn, Bus oder Fahrrad“, betont VCÖ-Geschäftsführer Nowak.
Diesjähriges Motto: „Verkehr auf Klimakurs bringen“
Bis zum Jahr 2030 sind die Emissionen des Verkehrs deutlich zu verringern. „Verkehr auf Klimakurs bringen“ lautet daher das Motto des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises. Gesucht sind Projekte und Konzepte für eine klimaverträgliche Mobilität und einen nachhaltigen Gütertransport. So sind Betriebe und Unternehmen, die Mobilitätsmanagement umsetzen oder langfristig Dienstreisen durch Videokonferenzen ersetzen oder den Gütertransport klimaverträglicher abwickeln, aufgerufen am VCÖ-Mobilitätspreis teilzunehmen. Oder Tourismusorte, die eine umweltverträgliche Mobilität in der Urlaubsregion anbieten. Oder Wohnbauträger, die den Bewohnerinnen und Bewohnern ein Sharing-Fahrzeug – vom Transportfahrrad über E-Moped bis zum E-Auto - zur Verfügung stellen. Oder Gemeinden und Städte, die die Ortskerne und Nahversorgung stärken, oder eine fußgänger- und radfahrfreundliche Verkehrsplanung umsetzen. Auch Start-Ups und Fachhochschulen sind aufgerufen, innovative Projekte für eine klimaverträgliche Mobilität einzureichen. ÖBB-Postbus Regionalmanager Wolfram Gehri hofft auf viele Einreichunge für den VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg. „Wir freuen uns, wenn möglichst viele Menschen an diesen Entwicklungen mitarbeiten und ihre Ideen einbringen.“
Einreichungen sind bis 10. Juni 2020 möglich