Vorarlberg und Liechtenstein diskutierten Verkehrs- und Energiefragen
Die Regierungen von Vorarlberg und Liechtenstein haben am 27.09.2022 im Kloster Mehrerau wichtige grenzüberschreitende Fragen diskutiert.
Vor allem die Themenbereiche Verkehr und Erdgasversorgung standen im Mittelpunkt der Arbeitsgespräche. Landeshauptmann Markus Wallner sieht im regelmäßigen bilateralen Dialog Chancen für beide Seiten: „Dieser Austausch ermöglicht eine nachbarschaftliche Zusammenarbeit und enge Abstimmung bei Fragen, die beide Länder betreffend. So können wir den aktuellen Herausforderungen mit gemeinsamen Lösungen begegnen.“
Erstes Treffen in Präsenz seit Beginn der Pandemie
Erstmals seit Beginn der Pandemie tagten die Regierungsmitglieder beider Länder wieder in Präsenz. Ein Schwerpunkt der Gespräche war der Themenkomplex Verkehr und Mobilität. Die bestehenden Instrumente der Zusammenarbeit sollen im Rahmen der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) und der Regierungskommission Bodensee genutzt werden.
Im Zentrum der gemeinsamen Anstrengungen stehen vor allem die folgenden Handlungsfelder, wie Wallner betont: Die unterschiedlichen Tarifstrukturen und Kundenservices sollen harmonisiert und dadurch attraktiver gestaltet werden. Weiters wird der Ausbau sowohl von Angebotsdichte und -taktung als auch der Schieneninfrastruktur angestrebt.
Dieser Austausch ermöglicht eine nachbarschaftliche Zusammenarbeit und enge Abstimmung bei Fragen, die beide Länder betreffend. So können wir den aktuellen Herausforderungen mit gemeinsamen Lösungen begegnen.Markus Wallner, Landeshauptmann
Grenzüberschreitende Zugstrecke
Ebenfalls auf der Tagesordnung stand der Schienenverkehr zwischen Vorarlberg, Liechtenstein und der Schweiz. Zuletzt konnte auf dieser Strecke das Angebot um drei Zugverbindungen erweitert werden, eine zusätzliche kommt im Dezember hinzu. Weitere Möglichkeiten für den Angebotsausbau würden geprüft, führte Landeshauptmann Wallner aus. Darüber hinaus erörterten die Anwesenden den Planungsstand der S-Bahn-FL.A.CH. bzw. deren Minimalvariante. Um auch weiterhin einen sicheren Bahnbetrieb zu gewährleisten, seien umfangreiche Maßnahmen zur Erhaltung der Infrastruktur erforderlich. Wie weit dadurch auch betriebliche Verbesserungen erzielt werden können, sei aktuell Gegenstand einer Prüfung. Abschließend wurden die Liechtensteiner Überlegungen betreffend S-Bahn-Alternativen besprochen, die aktuell in Richtung einer gesamtheitlichen Mobilitätslösung gehen.
Darüber hinaus befassten sich die Regierungsmitglieder mit der Erdgasversorgung bzw. der Energiesicherheit. Weitere Themen des Regierungstreffens waren der Umsetzungsstand des Feldkirche Stadttunnels, die Zollabwicklung an den Grenzübergängen und grenzüberschreitendes Home Office.