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Vorarlberg und St. Gallen arbeiten für den öffentlichen Verkehr zusammen

Vergleichbare Tarife, verdichtetes Angebot, verbesserte Schieneninfrastruktur - der Kanton St. Gallen und das Land Vorarlberg haben gemeinsam eine Absichtserklärung erarbeitet. Diese soll in den kommenden Jahren als Grundlage bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung des grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehrs dienen. „Das betrifft insbesondere die Themenfelder Tarife, Angebotsdichte und Schieneninfrastruktur“, sagten die ressortzuständigen Regierungsmitglieder, Landesrat Johannes Rauch und Regierungsrat Beat Tinner.

„Während im Binnenverkehr der Regionen jeweils attraktive Angebote im öffentlichen Verkehr vorhanden sind und intensiv genutzt werden, besteht angebots- wie auch nachfrageseitig grenzüberschreitend im Öffentlichen Verkehr erheblicher Nachholbedarf“, sagte Landesrat Rauch: „Es gilt über den nationalen Tellerrand zu blicken und als eine gemeinsame Region zu denken sowie die nachbarschaftliche Zusammenarbeit weiterzuentwickeln.“ Auch Regierungsrat Tinner betonte die enge gesellschaftliche und wirtschaftliche Verbundenheit der beiden Regionen: „Im grenzüberschreitenden, öffentlichen Verkehr besteht noch Nachholbedarf. Tarifstrukturen müssen vereinfacht und das Angebot attraktiver werden.“

Es gilt über den nationalen Tellerrand zu blicken und als eine gemeinsame Region zu denken sowie die nachbarschaftliche Zusammenarbeit weiterzuentwickeln.Landesrat Johannes Rauch

Tarifstrukturen und Kundenservice

Vor allem die unterschiedlichen Tarifniveaus stellen derzeit ein erhebliches Hindernis für die Nutzung des grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehrs dar. Das Abkommen sieht die Schaffung attraktiver Tickets für die öffentliche Mobilität in der Grenzregion vor. Künftig soll es günstige grenzüberschreitende Jahresnetzkarten geben, auch eine gegenseitige Tarifanerkennung auf grenznahen Linienabschnitten ist geplant.

Alexandra Serra

Angebotsdichte und -vertaktung

Derzeit entsprechen Angebotsqualität und -umfang im grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehr nicht den jeweiligen nationalen Niveaus. St.Gallen und Vorarlberg fordern als eine wichtige Maßnahme die Einrichtung eines Fernverkehrs Zürich–St. Gallen–Bregenz–München im Stundentakt, ganztägig Halbstundentakte im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf den bestehenden grenzüberschreitenden Linien St.Margrethen–Bregenz und Feldkirch–Buchs, umsteigefreie SPNV-Verbindungen und den Ausbau der grenzüberschreitenden Busverbindungen.

Schieneninfrastruktur

Die Verbesserung der Angebotskonzepte im Schienenverkehr erfordert weitere Schieneninfrastruktur. Beide Seiten werden sich bei den zuständigen nationalen Behörden für einen bedarfsorientierten Ausbau der Eisenbahninfrastruktur einsetzen, insbesondere bei der Achse Buchs–Feldkirch.