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Botschafter auf zwei Rädern
Markus Gmeiner

Botschafter auf zwei Rädern

Ein Alltag ohne Fahrrad? Für den Dornbirner Hans Wohlgenannt unvorstellbar. Eine Leidenschaft, von der auch Kollegen und Freunde angesteckt werden.

Seine große Leidenschaft hat Hans Wohlgenannt schon auf viele Routen und in unterschiedliche europäische Länder geführt. Von Straßburg nach Prag, rund um den Königsee, vom Brenner nach Venedig: Das Fahrrad ist für den 63-jährigen Dornbirner nicht nur im Alltag, sondern auch im Urlaub ein nicht mehr wegzudenkender Begleiter. Im Sommer 2016? Da steht gar ein Zweirad-Trip in die Hauptstadt Kataloniens auf dem Plan. „Wir versuchen als Familie jedes Jahr eine gemeinsame Fahrrad-Reise zu unternehmen. Heuer wollen wir meine Tochter, die in Barcelona ein Praktikum macht, besuchen“, freut sich Wohlgenannt auf die neue Zweirad-Herausforderung. Minimum 3.000 Kilometer tritt der Pensionist so jährlich in die Pedale, da der dreifache Familienvater nahezu jeden Alltagsweg auf seinem Drahtesel zurücklegt, stehen zumeist sogar deutlich mehr zu Buche. Eine Leidenschaft, mit der Wohlgenannt nicht nur seine Familie – sondern auch die ehemaligen Arbeitskollegen und Freunde anzustecken vermochte.

Dass das Interesse am Fahrradwettbewerb so groß war, hat mich selbst überrascht.Hans Wohlgenannt, Dornbirn

Viele KollegInnen überzeugt

Als langjähriger Personalleiter der Dornbirner Sparkasse und somit auch für das Thema Gesundheitsvorsorge der Mitarbeiter verantwortlich, war die Teilnahme am Fahrradwettbewerb ein „logischer Schritt“, erinnert sich Wohlgenannt zurück. „Ich habe in meiner Funktion alle Mitarbeiter gekannt und auch einen guten Kontakt gepflegt. Dass das Interesse so groß war, hat mich aber selbst überrascht“, sagt er stolz mit Verweis auf die Zahlen: So haben im vergangenen Jahr 72 Prozent der Mitarbeiter der Sparkasse Dornbirn bzw. konkret 257 Personen am Fahrradwettbewerb teilgenommen – das prozentual gesehen größte Unternehmen im Teilnehmerfeld. Fünf Jahre lang hat der Dornbirner das Projekt Fahrradwettbewerb bei der Dornbirner Sparkasse betreut – und hatte auch nach seinem Ausscheiden aus der Arbeitswelt noch nicht genug davon.

Auto nur für Notfälle
Markus Gmeiner

Auto nur für Notfälle

Mit der Wahl in den Pfarrgemeinderat Hatlerdorf im Jahre 2012 weitete der Fahrrad-Fan sein Engagement auf die Mitglieder der Pfarre aus – und animierte auch dort zahlreiche Zweirad-Begeisterte zur Teilnahme am Fahrradwettbewerb.

„Letztes Jahr haben schon alle Pfarren in Dornbirn mitgemacht, heuer ist sogar die Diözese darauf aufmerksam geworden – und die Katholische Kirche in Vorarlberg nimmt erstmals geschlossen am Fahrradwettbewerb teil“, freut sich der Initiator. Wenig überraschend also, dass auch der Mohren FC Dornbirn 1913, allen voran die Altherren, wo er als Koordinator fungiert, nun fleißig Fahrrad-Kilometer zählt. „Das ist halt so mitgelaufen“, zeigt sich Wohlgenannt bescheiden.

Woher sein Engagement rührt? „Als Christ liegt mir die Schöpfungsverantwortung sehr am Herzen und zweitens macht es mir einfach Spaß und ist für das persönliche Wohlbefinden sehr hilfreich, das Fahrrad ist meine Leidenschaft“, erklärt er. Das Auto stehe zwar noch für Notfälle parat – wirklich im Einsatz sei es aber nur sehr selten. So selten, dass sich Wohlgenannt nun als Fahrrad-Botschafter für die Stadt Dornbirn engagiert. Ziel sei es, mehr Menschen für den Fahrradwettbewerb zu motivieren. Vor allen an Schulen gäbe es hier noch Potenzial nach oben.

Factbox

Radius: Der Fahrradwettbewerb von Radfreundlich erstrahlt in neuem Glanz – und findet heuer erstmals unter dem Namen „Radius“ statt. Informationen und Anmeldungen unter (link: www.fahrradwettbewerb.at text: www.fahrradwettbewerb.at target: _blank) Carsharing: Wenn der eigene Pkw zumeist nur in der Garage steht – Caruso Carsharing unterstützt Sie dabei, das eigene Auto mit anderen Menschen zu teilen. Zudem befinden sich Caruso-Carsharing-Elektroautos an den Bahnhöfen Bregenz, Dornbirn, Feldkirch und Bludenz. (link: radkarte.vmobil.at text: www.carusocarsharing.com target: _blank) Radkarte: Eine kostenlose Radkarte von Vorarlberg ist bei Gemeinden, Tourismusbetrieben und dem Verkehrsverbund erhältlich – oder online unter (link: radkarte.vmobil.at text: radkarte.vmobil.at target: _blank)