Energiesparen als Wettbewerbsvorteil
Als größter Erdgasverbraucher Vorarlbergs setzt die Rondo Ganahl AG mit Sitz in Frastanz alles daran, die Effizienzsteigerung in der Papier-Produktion voranzutreiben.
Auch wenn die Papiermaschine des Vorarlberger Traditionsunternehmens Rondo Ganahl AG im internationalen Vergleich ‚nur’ von durchschnittlicher Größe ist: Beeindruckende 100.000 Tonnen Wellpappenrohpapier werden jährlich in Frastanz produziert. Ein energieintensiver Prozess, wie der Blick auf die Zahlen bestätigt: Rund sechs Prozent des jährlichen Erdgasverbrauchs Vorarlbergs oder 123.500.000 kWh werden bei Rondo verbraucht – das entspricht dem durchschnittlichen Energieverbrauch von rund 12.000 Einfamilienhäusern. „Der Energiekosten-Anteil am Produktpreis ist hoch. Die laufende Verbesserung der Energieeffizienz ist daher entscheidend zur Erhaltung unserer Wettbewerbsfähigkeit“, stellt Technik-Vorstand DI Michael Frey klar.
Die laufende Verbesserung der Energieeffizienz ist entscheidend zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit.DI Michael Frey, Technik-Vorstand
22 Tonnen Dampf pro Stunde
Zur Erreichung höchster Wirkungsgrade wird die zur Verbrennung erforderliche Ansaugluft der Dampfkessel durch die Abwärme der Abgase ganzjährig auf 70 bis 80 Grad Celsius vorgewärmt. Spezielle Gasbrenner sorgen dafür, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Stickoxid-Grenzwerte eingehalten werden. Mit Erfolg: Der Wirkungsgrad des Kesselhauses beträgt beeindruckende 96,6 Prozent – ein aktuell in Österreich einzigartiger Wert für Dampfkessel dieser Größenordnung. Zugleich wurden die Stickoxid-Emissionen auf unter 80 Prozent der zulässigen Grenzwerte reduziert. Ein weiterer positiver Effekt: Durch die Installation der Anlage zur Verbrennungsluftvorwärmung konnte der Erdgasverbrauch um fünf Prozent reduziert werden.
Vorrang der Steigerung der Energieeffizienz
Sämtliche Investitionen, die für den Energieverbrauch relevant sind, werden bei Rondo unter dem Gesichtspunkt der Effizienzsteigerung und unter Berücksichtigung einer angemessenen Amortisationszeit betrachtet. „Wir konnten mit vielen kleinen Optimierungen bei der Papiererzeugung durch Verwendung der Mess- und Regeltechnik sowie einer sorgfältigen Datenanalyse eine Steigerung der Energieeffizienz von 15 Prozent innerhalb von zehn Jahren erreichen“, so Technik-Vorstand DI Frey.