Leise durch die Stadt:
Erstes E-Müllauto in Vorarlberg unterwegs
Als erste Gemeinde in Westösterreich hat die e5-Stadt Feldkirch seit Jänner 2025 ein vollelektrisches Müllsammelfahrzeug im Einsatz. Der neue E-Lkw verbessert die CO₂-Bilanz und sorgt für weniger Lärm in den Wohngebieten.
„Der E-Lkw ist total leise - das ist total angenehm beim Fahren und verringert die Lärmbelastung.“ Philipp Mangeng, Mitarbeiter Bauhof Feldkirch
Fahrkomfort, Ladung und Wartung: beeindruckend im Vergleich
Ob beladen oder nicht: der E-Lkw kippt nicht, schwankt nicht und kann mit bis zu 2 Tonnen mehr als herkömmliche Dreiachser beladen werden. Das bedeutet, mit dem Recyclingfahrzeug lässt es sich nun in einer Tour durchfahren, ohne einen Stopp zum Abladen einzulegen. Mit dem vollgeladenen Akku lassen sich insgesamt zwei Tagestouren fahren, das entspricht in etwa 180 km. Die Einsparung an Dieselkraftstoff beträgt rund 15.000 Liter pro Jahr.
Auch in Sachen Wartung ist das neue Fahrzeug ein echter Fortschritt. „Es gibt keine teuren Wartungsarbeiten wie Ölwechsel. Die Stadt spart sich da einiges an laufenden Kosten.“ Das ist im Vergleich zu einem herkömmlichen Lkw schon beeindruckend.
Der neue LKW mit modernem Pressmüllaufbau entspricht mit Abbiegeassistent und Kollisionswarnung den neuesten Sicherheitsstandards. Die Gesamtkosten des E-Fahrzeugs belaufen sich auf rund 603.000 Euro, wobei die Hälfte der Kosten durch Fördermittel abgedeckt sind.
Durchdachte Routenplanung
Ganz ohne Herausforderungen verlief die Umstellung, etwa bei Bergfahrten, jedoch nicht. Das konnte jedoch mit einer durchdachten Routenplanung schnell gelöst werden: Bergrouten werden nun zu Beginn einer Schicht gefahren, wenn der E-Lkw noch unbeladen ist.
„Die nächste LKW Neuanschaffung für die Abfallwirtschaft steht erst wieder in mehr als 5 Jahren an. Bis dahin können wir Erfahrungswerte sammeln, gegenüberstellen und dementsprechend genau abwägen, ob weitere E-Fahrzeuge angeschafft werden,“ erklärt Marcel Längle, Leiter der Abteilung Abfallwirtschaft der Stadt Feldkirch
Sein Tipp an Gemeinden: Vor dem Kauf eines E-Lkws sollten die Straßen bzw. deren Steigungen genau besichtigt werden.