Fahrschule mit Elektroauto am Puls der Zeit

Obwohl es erst seit wenigen Monaten im Einsatz ist – die Nachfrage der Schülerinnen und Schüler könnte größer nicht sein. Die Rede ist vom neuen Elektroauto der Fahrschule Prantl in Lustenau, dessen einzigartiges Fahrgefühl sich rasch bei den Fahranfängerinnen und -anfängern rumgesprochen hat. „Mittlerweile fragen die Schülerinnen und Schüler bei der Terminabsprache ganz bewusst nach dem E-Auto. Wir dachten uns schon, dass der e-Golf gut angenommen wird. Vom Ausmaß sind wir aber selber überrascht“, freut sich die Fahrschulinhaberin Maritta Prantl (55) über die positive Resonanz bei Kunden genauso wie bei Kolleginnen und Kollegen. „Die würden am liebsten alle Fahrstunden nur noch mit dem Elektroauto absolvieren“, lacht die Lustenauerin.

Dass das derzeit noch nicht möglich ist, ist unter anderem der aktuellen Gesetzeslage geschuldet. „Wenn eine Fahrschülerin bzw. ein Fahrschüler auf einem Auto mit Automatik lernt und auf diesem die praktische Prüfung ablegt, wird das im Führerschein vermerkt. Man darf dann in weiterer Folge nur Automatikfahrzeuge lenken“, weiß Prantl. Da bei Elektroautos kein Schaltgetriebe erforderlich ist, steht eine vollständige Umstellung der Flotte bei Prantl derzeit nicht zur Diskussion. „Wir würden unsere vier Autos andernfalls sofort auf Elektroantrieb umstellen. Wir sehen darin schlicht die Zukunft der individuellen Mobilität“, betont die Lustenauerin.

Im Rahmen derer habe man in der Lustenauer Fahrschule schon vor vielen Jahren einen kleinen Spritsparwettbewerb eingeführt. Den gibt es auch heute noch – mit dem Unterschied, dass dieser Tage Kilowattstunden, nicht mehr länger Benzin eingespart werden müssen.

Apropos sparen: Die Reichweite des e-Golfs der Fahrschule Prantl sei mehr als ausreichend. Bis zu 300 Kilometer schafft es das eingesetzte Elektroauto unter optimalen Bedingungen, im Alltag sind es zwischen 200 und 250 Kilometer. „Wir fahren als Fahrschule nur in der Region – für uns ist das definitiv genug“, erklärt die Unternehmerin. Zumal die Wallbox an der Hausfassade der Fahrschule den kleinen Flitzer rasch wieder volllädt – übrigens mit Ökostrom aus Eigenproduktion. „Der Strom kommt von der Photovoltaikanlage am Dach. Für uns war klar: Wenn schon Elektroauto, dann richtig“, betont Prantl.