Generationentreffen unter Strom
E-Auto-Leidenschaft erfasst Vater und Sohn: Bei Werner und Alexander Abbrederis stehen „Sinn und Spaß“ im Vordergrund.
Mit einem Lächeln ob der technischen Entwicklung erinnert sich Werner Abbrederis mit gemischten Gefühlen an sein erstes Elektroauto zurück. Eine Schönheit war der Ende der 1980er-Jahre mit 10 Autobatterien aufgerüstete Fiat Panda vielleicht nicht – seinen Dienst hat der für kurze Botengänge und Postfahrten im Unternehmen umgebaute italienische Flitzer aber allemal getan. Und wie: Eines der ersten Elektroautos auf Vorarlbergs Straßen war beeindruckende 14 Jahre lang im Einsatz und verbuchte zum Finale 150.000 Kilometer auf dem Tacho – bei einer Reichweite von nur 40 Kilometern. „Es war letztlich der Rost, der dem Panda den Todesstoß versetzt hat. Aber: Die damals angeschaffte Solaranlage, die das Elektroauto mit Energie versorgt hat, gibt es auch heute noch“, so Abbrederis. Und nicht nur das: Auch die Leidenschaft für Elektroautos ist geblieben – und hat mit Sohn Alexander nun die nächste Generation angesteckt.
Dort, wo ich mit dem Fahrrad nicht mehr hinkomme, fahre ich elektrisch. Und jene Strecken, die sich elektrisch nicht mehr ausgehen, kommen heute kaum mehr vor.Werner Abbrederis, pratopac
Autos für den Alltag
Mittlerweile sind Vater und Sohn, Eigentümer und Geschäftsführer des Familienunternehmens pratopac, wenig überraschend auf die neueste E-Generation umgestiegen. Während Alexander auf einen VW eGolf vertraut, hat Werner kurzerhand das Vorgängerauto seines Sohnes, einen BMW i3, übernommen. Der Grund für die unterschiedliche Modellwahl? „Wir wollten einfach nicht dasselbe Auto fahren“, lachen die beiden Elektromobilitäts-Fans. So oder so: Top-Autos für den Alltag der beiden Unternehmer sind sowohl der i3 als auch der eGolf. „Wir fahren zumeist Kurzstrecken – und da machen Elektroautos Sinn und Spaß“, ist Alexander überzeugt. Vater Werner ergänzt: „Dort, wo ich mit dem Fahrrad nicht mehr hinkomme, fahre ich elektrisch. Und jene Strecken, die sich elektrisch nicht mehr ausgehen, kommen heute kaum mehr vor.“ Dass auch Langstrecken grundsätzlich möglich sind, hat Alexander diesen Sommer unter Beweis gestellt: Der Rückweg aus einem Urlaub im Burgenland wurde mit dem eGolf bewältigt. Machbar, aber: „Für Langstrecken mit dem Elektroauto sollte man Zeit und Geduld mitbringen“, weiß er aus Erfahrung.
Vorteile des E-Autos nutzen
Im Alltag hingegen spielen die beiden Elektroautos ihre Vorteile richtig aus – auch durch ihr einzigartiges Fahrverhalten. „Das ist mit einem Verbrennungsmotor nicht zu vergleichen. Es begeistert mich immer wieder aufs Neue“, so Werner. Hinzu kommt: Die Infrastruktur passt. „Wir nutzen sowohl die öffentlichen Ladestellen als auch die an den pratopac-Standorten Klaus und Weiler installierten E-Tankstellen“, erklärt Alexander. Und auch zuhause sorgt eine Photovoltaik-Anlage für die benötigte Energie. Denn: „Nur so werden auch die ökologischen Vorteile des Elektroautos ausgespielt. Das ist mir wichtig“, betont Werner Abbrederis.