Panoramagasthof Kristberg: Tourismus & Klimaschutz im Einklang
Jürgen Zudrell engagiert sich seit über 20 Jahren für ökologischen Tourismus in seinem Hotel am Kristberg. Auf stolzen 1425 Meter Seehöhe werden Regionalität und Klimaschutz vorgelebt: Seine Beiträge für eine intakte Natur und Umwelt ziehen sich von der kompletten Strom-Insel-Lösung, zu umweltfreundlicher Mobilität und der Verwendung von E-Gerätschaften, über den Bezug regionaler Produkte bis hin zur Verwertung von Küchenresten fürs Heizen. So hat der Panoramagasthof einen um ca. 45% geringeren CO2-Fußabdruck als vergleichbare Unternehmen.
Wir leben vom Panorama und der intakten Natur. Deshalb kommen die Gäste. Die Natur müssen wir erhalten, die Umwelt schützen. Auch für uns und für kommende GenerationenJürgen Zudrell, Geschäftsführer Panoramagasthof Kristberg
Fokussierte Entscheidungen für die Umwelt
Die Kristberg Bioenergie GmbH, welche der Wärme- und Stromlieferant vom Panoramagasthof Kristberg und allen Anlagen der Familie Zudrell ist, besteht aus vier Gesellschaftern (alles Mitglieder der Familie Zudrell) und soll auch nicht größer werden. Denn so sind laut Zudrell schnelle, fokussierte Entscheidungen möglich. Auch solche, bei denen nicht immer Profit herausholt werden will.
Momentan sind Wärme und Strom ein Thema, wir haben da viele Investitionen getätigt. Und zum Beispiel 20% höhere Kosten bei Investitionen, gehen nur, weil die ganze Familie dahintersteht. Rein aus Kommerzgründen kann man das nicht machen, es muss dir wichtig sein.Jürgen Zudrell, Geschäftsführer Panoramagasthof Kristberg
Wärme & Strom aus eigener Erzeugung
Beim Panoramagasthof auf dem Kristberg besteht eine komplette Insellösung (nur 1 Stromzähler), der Strom wird in alle Gebäude verteilt. Bei Stromausfall ist man am Kristberg autark. Es wird sogar, für die reine Grundversorgung, mehr Strom produziert, als verbraucht wird. Der selbst erzeugte Strom stammt von mehreren Photovoltaikanlagen mit gesamt 76 kWp.
Ein kompakter Überblick über die unzähligen Maßnahmen zur Erzeugung von Wärme und Strom im Hotel am Kristberg:
Durch die vielen Bemühungen des nachhaltigen Betriebes Kristberg konnten die Abgaswerte erheblich vermindert, die Wärmeübertragung optimiert und der Verbrauch gesenkt werden.
Man muss selber für die Thematik brennen. Zum Beispiel, wenn man nachts um halb 2 auf dem Dachboden die Lüftung der PV entlüftet.Jürgen Zudrell, Geschäftsführer Panoramagasthof Kristberg
Kreislauf: Mit Küchenresten heizen
Dass das Panoramagasthof auf die Abnahme von regionalen Produkten setzt, versteht sich quasi von selbst. Aber was passiert eigentlich mit biologischen Küchenabfällen? Einfach wegwerfen? Nein! Diese werden in einer alten Jauchegrube im Nebenhaus verhäckselt, mit Wasser verdünnt, dreimal jährlich abgepumpt und an eine Biogasanlage in Nüziders geliefert. Die Altfette und -öle werden ebenfalls von der Firma AFRA abgeholt und in Biodiesel umgewandelt. Das eigene Blockheizkraftwerk kann wiederum mit Biodiesel betrieben werden. So schließt sich auch hier der Kreislauf.
Von umweltfreundlicher Anreise der Gäste bis hin zur Elektroschneefräse
Der Umweltbeitrag von Gästen für die Anreise mit der Bahn wird mit der umweltschonenden Service der Abholung beim Bahnhof in Bludenz oder Schruns und der Retourfahrt vom Silbertal nach Schruns oder Bludenz, belohnt.
Bereits seit Herbst 2010 besitzt das Unternehmen außerdem mehrere Elektrofahrzeuge (John Deere) für die Transportfahrten am Kristberg, eine Elektroschneefräse, einen E-Golf und einen Opel Kleinbustransporte.
Mittlerweile wurde alles auf Elektro umgestellt: das Auto, die Fahrradladestation etc. Auch der erste E-Schidoo in Vorarlberg kommt bei den Gästen sehr gut an – „auf leisen Pfoten“ bringt er die Gäste zur Bahn.
Alle Ladezyklen der E-Fahrzeuge werden über die Erträge der eigenen Photovoltaikanlagen mit 100% ÖKO-Strom "locker" gedeckt.