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Paris-amKumma II: Die Vorbereitungen für den Testmonat laufen
Energieautonomie Vorarlberg

Paris-amKumma II: Die Vorbereitungen für den Testmonat laufen

Am 5. Oktober beginnt der Paris-amKumma Testmonat. Ich mache mit. Die Startvorbereitungen laufen. Die CO2-Emissionen pro Haushalt, auch von meinem, sind ermittelt.Jetzt fängt das Umdenken bei mir richtig an.

Wer sich verbessern will, muss wissen, wo er steht. Clara Zudrell, Energieinstitut Vorarlberg und Martin Strele, Kairos besuchten dafür jeden teilnehmenden Haushalt, um den aktuellen CO2-Status-Quo mittels App zu ermitteln. Martin war vergangene Woche bei mir zu Hause. In unserem Gespräch wurde rasch deutlich: meine CO2-Problemzonen heißen – wie bereits vermutet – Mobilität, Ernährung und Haushalt (Strom und Wärme). Und auch wenn an diesem Abend noch keine endgültigen Zahlen vorgelegt werden konnten, war bereits klar: Es gibt viel zu tun für mich.

„Ich bin totaler Durchschnitt“

„Ich bin totaler Durchschnitt“

Am 24. September bei der Auftaktveranstaltung für alle Teilnehmenden im Johann-Josef- Ender-Saal wurden die individuellen Ergebnisse ausgehändigt und die allgemeinen Durchschnittswerte präsentiert. Der Schnitt unserer Paris-amKumma-Gruppe liegt bei 170 Punkten am Tag.

Die wenig überraschende Erkenntnis: Mein Haushalt hat nicht für eine Verbesserung dieses Werts gesorgt. Denn: Ich liege mit meinem Haushalt im Österreich-Schnitt bei 450 Punkten am Tag. Die anderen Haushalte sind klimatechnisch bereits besser unterwegs, nennen teilweise ein E-Auto schon ihr Eigen, haben zu Hause eigene Gemüsegärten oder legen viele Wege mit dem Fahrrad zurück. Gut für die Ausgangssituation und motivierend für mich.

Probier-Angebot

E-Autos, E-Roller, E-Lastenräder, ÖPNV-Ticket, kostenlose einmonatige Caruso-Carsharing Mitgliedschaft, Gemüsekiste, Energieberatung und vieles mehr kann im kommenden Monat von den Projektteilnehmern getestet werden. Die Auftaktveranstaltung diente unter anderem dazu, sich darüber zu informieren und dafür anzumelden. Ich habe mich für jene Dinge eingetragen, von denen ich glaube, dass sie, wenn sie mir beim Ausprobieren gefallen, mein Verhalten auf lange Sicht zum Positiven verändern könnten.Gleich vor Ort teste ich ein E-Lastenrad aus. Und trotz wackeligem Start – der Kurvenradius ist bedeutend größer als bei einem üblichen Fahrrad – bin ich begeistert. Das klobig aussehende Lastenrad ist viel leichter als erwartet und das Fahren macht Spaß. Ich sehe mich schon selbst, wie ich meine großen Wochenendeinkäufe damit erledige. Die kleinen Einkäufe kann ich in Zukunft wie bereits gehabt zu Fuß erledigen. Ich fange an umzudenken, das Gehirn arbeitet – wann brauche ich das Auto wirklich, welche Wege kann ich leicht anders erledigen, brauche ich am Wochenende das Auto – oder nehme ich mir die Zeit und fahre dann mit den Öffis.

Den eigenen Klimaweg finden

Den eigenen Klimaweg finden

Für mich ist klar, wie so oft, gibt es nicht den einen richtigen Weg. Jeder muss für sich den eigenen Klimaweg finden. Die vier Wochen des Experiments möchte ich genau dafür nützen. Meine täglichen CO2-Emissionen sollen verringert werden – nachhaltig.

Mein Ziel ist es nicht, mich für vier Wochen zu kasteien, um gute Werte zu bekommen. Ich möchte im Anschluss an das Experiment möglichst vieles weiterführen und nicht sofort wieder in alte Muster verfallen. Am Ende des Projektmonats werde ich kein leidenschaftlicher Öffifahrer, Vegetarier oder Gärtner sein – so ehrlich muss ich bleiben. Aber ich bin mir sicher, es wird vieles bleiben. Am 5. Oktober geht es los.