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Den Heizungstausch hätten wir früher machen sollen
Markus Gmeiner

Den Heizungstausch hätten wir früher machen sollen

Im Frühjahr 2022 hat sich Familie Allgäuer aus Gisingen zum Heizungstausch entschlossen: Luftwärmepumpe statt Gas. Ihr Fazit: Besser und einfacher geht's kaum.

Das Haus der Familie Allgäuer wurde 1986 erbaut. Damals waren Öl und Gas die Heizmethoden der Wahl. Die Gasheizung, 2005 wurde der Heizkessel ausgetauscht, hätte durchaus noch ihren Dienst getan. Doch dem Feldkircher Ehepaar war es wichtig, ihren Teil zur Reduzierung der CO2-Emissionen beizutragen. „Ausschlaggebend waren dann der Ausbruch des Ukrainekriegs und auch die Teuerung. So fiel die Entscheidung: Jetzt kommt eine neue Heizung ins Haus.”

Ratzfatz zum neuen Heizsystem

Der erste Schritt: eine Energieberatung. „Uns wurden verschiedene Optionen aufgezeigt. Pellets wären auch möglich gewesen. Dafür hätten wir aber einen extra Raum benötigt. Das kam für uns nicht in Frage”, erklärt Peter Allgäuer. Rasch war klar: Eine Wärmepumpe ist, gekoppelt mit einer PV-Anlage, die passende Heizungslösung. „Die PV-Anlage in Kombination wollten wir, weil die Pumpe auch Strom braucht. So erzeugen wir den benötigten Strom auf unserem eigenen Dach – da sind wir etwas unabhängiger.” Von der Entscheidung bis zur Installation der Wärmepumpe vergingen nur drei Monate. „Das ging alles ratzfatz”, erinnert sich Allgäuer. Die Installation vor Ort benötigte nur drei Tage. Große Umbauarbeiten waren nicht notwendig,die Anlage steht vor dem Haus.

Die PV-Anlage in Kombination wollten wir, weil die Pumpe auch Strom braucht. So erzeugen wir den benötigten Strom auf unserem eigenen Dach – da sind wir etwas unabhängiger.

Seit Oktober 2022 wird das rund 140 Quadratmeter große Einfamilienhaus nun mit einer Wärmepumpe beheizt. Besonders begeistert sind die Feldkircher vom einfachen Handling der Heizung. „Wir können jetzt alles vom Handy aus steuern. Ich sitze auf der Couch und denke mir, etwas wärmer wäre schön – und schon drehe ich die Heizung via Handy höher.” Die PV-Anlage ist aufgrund von Lieferengpässen und auch gut gebuchten Handwerkern erst vor wenigen Wochen in Betrieb genommen worden. Die Anbringung der 28 Module mit einer Leistung von 8,8 Kilowattpeak beschreibt Allgäuer als problemlos. Das Dach war gut in Schuss, nur wenige Ziegel mussten zur Befestigung entfernt werden.

Erwartungen übertroffen

Beim Heizungswechsel sind Förderungen ein großes Thema – Bund und Land bieten hier attraktive Unterstützung. Dies kann der Pensionist bestätigen. „Wir sind von einer Förderung von 7.500 Euro für die Heizung ausgegangen. Haben dann aber über die OeMAG noch weitere 2.000 Euro für die PV-Anlage bekommen. Das ging alles ganz reibungslos über die Bühne.” Mit dem Wissen über die Einfachheit der Abwicklung und dem neuen Heizkomfort meint Allgäuer abschließend: „Wir hätten das alles schon früher machen sollen.”

Wärmepumpen

sind bei niedrigen Vorlauftemperaturen wahre Meister der Effizienz. Das ist insbesondere bei Fußbodenheizungen der Fall. Ab 40 Grad Vorlauf gilt es, Alternativen zumindest abzuwägen.

Förderungen 2023

Der Umstieg auf eine Wärmepumpe wird 2023 mit bis zu 13.500,- Euro von Bund und Land gefördert. Achtung: Es gelten teils strenge Anforderungen. Beim Bund an die Vorlauftemperatur (maximal 40 Grad bei allen Wärmepumpen) und bei der Landesförderung an die Schallemissionen (gilt bei Luftwärmepumpen, hier werden nur besonders leise Modelle gefördert). (link: https://www.energieinstitut.at/buerger/foerderungen/energiefoerderung/foerderung-waermepumpen/ text: Nähere Infos. target: _blank)

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